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Montag, 30. November 2015

1.000 Klicks auf die Ritter von Heltan

Ja, es ist schon wieder so ein Post über eine meiner Geschichten und Gedichte auf Fanfiktion.de. Nein, Politik steht heute nicht an. Ja, da schreibe ich auch noch drüber, versprochen. Aber heute geht es um Die Ritter von Heltan, eine Fantasy-Geschichte aus meiner Feder, die in einem fiktiven Land auf einem fiktiven Planeten auf dem technischen und gesellschaftlichen Niveau etwa der Spätrennaissance spielt. Hauptakteur ist Jarud Ranata, der eben einer dieser Ritter von Heltan ist und die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt. Tja, und heute hat diese Geschichte den Tausender-Olymp betreten, und das tut die Geschichte mit stolzen 48 Reviews. Kurz zur Statistik: Am 04.07 dieses Jahres habe ich das erste Kapitel gepostet. Mittlerweile sind es 21, jedes zwischen drei und sechs Seiten lang (Times New Roman, Schriftgröße 12).
Ich würde jetzt gerne über den Inhalt spoilern, möchte Neulesern aber nicht den Spaß verderben. Nur soviel: Die Geschichte ist 18+. Ich habe mich bemüht, düsterer als üblich zu sein, und die Alterseinstufung hat ihre Berechtigung. Und ach ja, Magie spielt eine nicht unerhebliche Rolle in meiner Geschichte.

Vielleicht aber etwas anderes zum Thema. Ich habe diese Geschichte geträumt. Tatsächlich. Ich habe sie geträumt bis zur Szene am Fluss. Diese Szene hat mich so sehr beschäftigt, ich musste die Welt dazu erfunden und schreiben. Doch als ich die Flussszene erreicht hatte, wusste ich, die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Mittlerweile liegt die Szene am Fluss lange hinter mir, und ich kann das Ende immer noch nicht sehen. Na, mal schauen, was da noch alles kommt. Lest einfach rein.

Bleibt mir treu und lest mich weiterhin.

Donnerstag, 26. November 2015

Die besorgte Bürger-Kultur versus Gutmenschen II

Am 03.11. veröffentlichte ich einen Artikel in meinem Blog, in dem es um Flüchtlinge ging. Ich stellte meine eigene Position, die als „Gutmensch“ verschrieen ist, konträr zu derer, die ich „besorgte Bürger“ nenne. Darin bestärkte ich meine Position pro Asyl und pro Menschlichkeit. Wie zu erwarten gewesen ist, hat der Artikel ein paar Kommentare produziert. Drei davon negativ konnotiert, nicht mich angreifend, aber meine Haltung mit Beispielen aus Magdeburg. Einer Frau, die ohne Pfefferspray in Magdeburg nicht auf die Straße gehen wollte, und zwei Herren, die mit weiteren Informationen aufwarteten. Alle drei sind mir unbekannt. Und alle drei haben mir auch nur einen Besuch abgestattet und sind dann weitergezogen. Moment, Korrektur. Anscheinend waren es doch alle drei Männer. Alle drei haben mit Google ID gepostet. Der erste User, Magdeburger, schickt einen allerdings auf eine Werbeseite. User Nr. 2, Daniel Vetter, nimmt einen mit auf seine Google+-Seite, wo er auf den ersten Blick zeigt, dass er mit dem Thema gut vertraut ist und durchaus in die Ecke „besorgter Bürger“ eingeordnet werden muss. Universum zuguterletzt verlinkt auf seine stark esoterische Seite. Dass der Gute Angst vor Flüchtlingen hat, ist verständlich, propagiert er doch, dass alle Wünsche wahr werden, wenn man nur stark genug an sie glaubt... Die Flüchtlinge sind aber eben noch da, und das passt sicher nicht in sein Konzept.
Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass die drei nur da waren, um ihre Sicht der Dinge zu kolpotieren, ohne auf meine Antworten gespannt zu sein. Das kann man mögen, ich finde es schlecht. Und ich fühle mich an meine Trolle erinnert, die mich besucht haben, als es um den Klimawandel ging. Mit denen konnte man reden, solange man ihre Angaben als reale Fakten betrachtet hat.



Danach bekam ich positive Unterstützung von Nathan und Net Sparrow, die regelmäßige Besucher meines Blogs sind.
Schließlich kam ein etwas seltenerer, aber gern gesehener Gast meines Blogs, HenjinAkira, und hinterließ gleich drei Postings zum Thema. Das war solch ein Aufwand, den ich honorieren muss. Nicht nur mit einer Antwort, die in den Kommentaren untergeht, sondern mit einem eigenen Blogeintrag. Aber lassen wir ihn zu Wort kommen und mich antworten. Und nein, Akira ist weder rechts, noch nahe dran, hat persönlich sehr schlechte Erfahrungen mit Migranten gemacht und daher auch ein Recht, ihnen mindestens argwöhnisch zu begegnen, nur um das gleich zu Anfang zu sagen.



Hallo Ace,

in Bezug auf die Ängste Anderer redest du meilenweit am Thema vorbei. Man merkt dir überdeutlich an, dass du dich selbst noch für "unantastbar/unsterblich" hälst (siehe unsere Diskussion per PN), weil du die Erfahrung der Machtlosigkeit noch nicht machen musstest. Das ist keine Sache, die sich rational erfassen lässt, auch nicht wenn man das will.
Und ich beachte dabei deine Angstattacken nicht, die zählen da nicht, die waren "selbstgemacht" und keinem Fremdeinfluß geschuldet. Sorry, das nehme ich mir aufgrund eigener Erfahrungen raus.

Ace: Ich habe mich schon erheblich machtlos gefühlt, als ich nicht wusste, warum der Scheiß anfing, warum ich plötzlich nicht mehr aufstoßen konnte und geglaubt habe, deswegen gleich jede Sekunde sterben zu müssen oder zu ersticken. Auch das Gefühl, sich selbst übergenau zu beobachten und jede Merkwürdigkeit als neu anzusehen, und als Gefahr, war keine nette Erfahrung.
Zugegeben, ich habe noch nie vollkommen hilflos in einem Krankenbett gelegen, musste mich nie durch Reha quälen. Aber hilflos meiner Angst ausgeliefert war ich. Und das war kein schönes Gefühl. Selbst jetzt noch quälen mich Reste dieser Angst, wann immer ich Auto fahre.


Und ich bin in der Beziehung einer Meinung mit dem Vorschreiber, dass du das nie begreifen wirst, wenn du diese Erfahrung nicht machen musstest. Und das ist kein böser Wille von dir, das ist einfach so, weil du es vorher nicht erfassen kannst. Das konnte ich auch nicht, bevor ich selbst in eine solche Lage geriet, wenn ich daran denke, wie ich vorher und wie grundlegend anders ich nachher gedacht habe... Emotional liegen da Welten dazwischen... und diese grundlegende Emotion der Bedrohung und Machtlosigkeit ist so essentiell, dass auch das rationale Denken davon immer beeinflusst wird.Ace: Aber ich begreife durchaus, was Angst ist und wie sie funktioniert. Und ich erkenne auch verallgemeinernde Angst oder den Beginn einer Psychose. Und noch einmal, ich widerspreche Dir. Es war eine sehr schlimme und lang anhaltende Angst, die mich an manchen Tagen zwang, bewusst zu atmen. Tagelang habe ich das gemacht, ohne zu wissen, woher es kommt und wie ich es abstelle. Nachts wachte ich zweimal auf und dachte, ich muss an meinem Schleim ersticken... War keine schöne Zeit. Sicher, das geht schlimmer, aber ich kenne diese Erfahrung. Gut, Du siehst das anders. So, wie ich es anders als Du sehe.



So sehr ich dir wünsche, dass du deine "Blauäugigkeit" in der Hinsicht nie verlierst, so sehr ärgere ich mich, wie leichtfertig du die Ängste anderer abwatscht. Nein, es geht nicht nur um Rationalität, und auch auf Ängste muss man eingehen und sie ernst nehmen, denn sie sind nun mal menschlich. Wenn man sie einfach ignoriert und kleinredet, verselbstständigen sie sich nämlich erst. Die Leute, die vorher "nur besorgt" waren, fühlen sich nicht ernst genommen und gedemütigt und werden im schlimmsten Falle tatsächlich radikal. Auch besorgte Menschen haben ein Recht darauf, gehört, ernst genommen und nicht abgewiegelt zu werden. Und woher nimmst du das Recht, alle, die besorgt sind, als Rassisten zu beschimpfen? Und die, die sich Sorgen machen, eben weil sie persönlich schlechte Erfahrungen machen mussten, sind auch nicht automatisch blöd, wie du zu unterstellen scheinst. Deine einseitige Beurteilung finde ich grenzwertig.
Ace: Habe ich die Ängste leichtfertig abgewatscht? Ich habe zum Thema recherchiert, als ich damit konfrontiert wurde, vor allem den Part mit den vier Vergewaltigungen. Heraus kam eine. Immer noch eine Vergewaltigung zu viel, ich denke, das sehen wir beide ähnlich. Aber, hier kommt der Mechanismus zum Tragen.
Auch wenn ich jetzt mit Hilfe diverser Links beweisen kann, bleiben die Einsager bei vier Vergewaltigungen. Schrauben sie hoch auf sechs oder gar acht, oder zehn. Es gibt Menschen, die glauben das, die haben tatsächlich Angst. Und nicht erst seit Nibiru wissen wir, dass manche Menschen diese Angst zu ihrer Angst machen und jedes Wort glauben, das gesprochen wird oder erzählt wird. Dann sind es vier Vergewaltigungen durch Flüchtlinge, nicht eine, und wer was anderes sagt, der gehört zur Lügenpresse.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten. 1) Man lässt die Menschen mit ihren Ängsten allein und sieht dabei zu, wie sie wachsen und sie terrorisieren und sie ins braune Lager treiben, die tatsächlich was tun wollen. Mord und Totschlag. 2) Man stellt ihnen Fakten entgegen und versucht zu informieren. Zumindest jene, die noch für Fakten zugänglich sind.
Ich habe es mit dem Nibiru-Hype verglichen. Da kamen Menschen zum Astronomen Freistetter, und haben sich erklären lassen, warum das Thema Unsinn ist.
Ebenso ist es Unsinn, sich im großen Magdeburg nach einer Vergewaltigung pauschal vor Flüchtlingen zu fürchten. Magdeburg hat eine Viertelmillion Einwohner, davon ungefähr die Hälfte Frauen. Jetzt gab es eine Vergewaltigung, deren Täter ein „Südländer“ war, vielleicht ein Flüchtling. Deshalb Angst vor allen Flüchtlingen zu haben, ist irrational.
Freistetter hat gesagt, das beste Mittel gegen Angst ist, sich zu informieren. In diesem Fall heißt das, liebe Leute, prüft nach, woher diese Gerüchte kommen. Wenn es keine anderen Quellen gibt als jene Rechte Rand-Fischer, nicht einmal Privatleute, die ein Facebook-Konto haben und nicht durch rechte Parolen aufgefallen sind – ich nehme die „Lügenpresse“ hier mal komplett raus – dann, liebe Leute, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es ein Fake ist. Oder dass eine Straftat unnötig aufgebauscht wurde. Aber wie gesagt, eine Vergewaltigung ist schon eine zuviel. Ich hoffe, der Täter wird gefasst.




Es gibt keine Trennung in "Gutmenschen" und "besorgte Bürger", zumal du die in deinem Aufsatz gleich mal alle über einen Kamm scherst und in die rechte Ecke stellst. Lies da noch mal nach, du polemisierst und malst schwarz-weiß.
Hm, das kann ich auch: "Gutmenschen" = naiv, "Besorgte Bürger" = realistisch. Auch nett, oder? ;-p

Ace: Dabei übersiehst Du aber eines. Ich habe niemanden explizit als „besorgten Bürger“ identifiziert. Wer also den Schuh überstreifen möchte, könnte verwundert sein, wenn er passt. Weißt Du, Hetze und Agitation fängt immer ganz klein an und steigert sich. Am Schluss glauben zehntausend Leute, sie würden für 82 Millionen sprechen.
Sicher, eine glatte Trennung zwischen Gutmenschen und besorgten Bürgern wird es nicht geben. Weil dazwischen nämlich noch sehr viele Standpunkte stehen. Ich gebe zu, ich habe den Begriff Gutmensch hart abgegrenzt dargestellt, weil er in der rechten Ecke als Schimpfwort gilt.




Dummerweise wurde ich damals auch von "südländisch" aussehenden jungen Männern überfallen. "Südländisch", den Begriff verwendet man, weil man natürlich nicht auf deren Stirn ablesen kann, woher die Täter genau kommen. Dunkler Teint, dunkle Haarfarbe und Augen und typischer Gesichtsschnitt eben gleich "südländisch"... eben auch, weil man nicht sagen will "Migrant", weil das ein Vorurteil impliziert... und man dann so abgewatscht wird, wie du das hier tust.
In meinem Fall waren es Jugendliche mit "Migrationshintergrund", ermittelt, erwiesen und verurteilt.

Ace: Ich weiß. Aber verurteilst Du jetzt automatisch alle „südländischen“ Menschen oder „Migranten“ als potentielle Straftäter? Oder beurteilst Du jeden einzeln für sich und anhand seiner Taten?
Mir ist klar, dass es Problemviertel gibt, Schattengesellschaften und libanesische Clans, und, und, und. Mir ist klar, dass sich Migrantenkinder aufgemacht haben, um an der Seite der Daesh zu kämpfen. Mir ist aber auch klar, dass Deutschland und auch keine Problemviertel per se Rechtsfreier Raum sind. Aber ich denke, dass auch Problemviertel in den Griff zu kriegen sind, wenn man es wirklich versucht. Auch wenn man mit vierzig Jahren Verspätung anfängt.






Dummerweise waren die Schläger, die mit Baseballschlägern im Szeneviertel in Berlin auf meine Bekannten losgingen, "Südländer", genauer junge Türken, die "Schwule klatschen" gingen. Da konnte man aus dem Gegröle sehr gut heraushören, wer genau das war.
(Und zu DDR-Zeiten gab es da auch mysteriöse Gruppen aus dem nahem Osten, die im Studentenwohnheim untergebracht waren, und über die wir nichts wissen durften.)
Ace: Homophob halt. Die findest Du nicht nur unter Türken. Das auszurotten wird noch ein langwieriger Prozess sein. Schwer, lang, voller Stolpersteine. Aber ein Anfang ist seit langem gemacht.




Beide neueren Vorfälle haben gemein, dass die Gewalttätigkeiten mit der Religion und dem sozialen und gesellschaftlichen Selbstverständnis der Täter begründet wurden. Und das das in beiden Fällen Serientäter waren. Also bin ich besorgt und vorsichtig, wenn ich auf einmal mit größeren Mengen jungen und männlichen "Südländern" konfrontiert werde.
Ace: Das gleiche Gefühl habe ich, wenn ich beim Fußball in eine Gruppe Hooligans gerate. Und ich hätte es, würde ich je in eine Pegida-Veranstaltung geraten. Und ja, auch eine Horde gewaltbereiter Türken mit Baseballschlägern würde mir Angst machen.
Allerdings hat mich ein Hund gebissen. Wirklich. So ein kleiner Wadenbeißer. Seitdem habe ich Angst. Vor kleinen Hunden. Ich misstraue allen Tieren erst einmal, aber ganz besonders den kleinen Hunden. Vorsicht ist gut und schön, aber man muss erkennen, was begründet ist, und was Angst ist.




Und das heißt trotzdem nicht, dass ich fremdenfeindlich wäre oder gar rechtsradikal.
Die meisten meiner Freunde in Heidelberg waren Ausländer und Migranten, tatsächlich. Schon wegen der vielen Studenten dort. Hier, in dieser ländlichen Gegend, in der ich wohne ist es nicht mehr so, weil es hier nicht so viele Ausländer gibt... ganz einfach. In der Regel ist es mir wurscht, woher ein Mensch kommt, mit dem ich mich gut verstehe und es gibt auch mehr als genug deutsche Vollhonks.

Ace: In einem Punkt hast Du recht: Alle meine negativen Erfahrungen habe ich bisher Deutschen zu verdanken, nicht den Ausländern. Deshalb sind sie bei mir noch nicht negativ konnotiert. Noch? Nun, ich hoffe doch sehr, dass ich meinen Vorsatz, niemals zu verallgemeinern und zu pauschalisieren nicht fallen lassen werde.
Keine Sorge, ich weiß, dass Du weder fremdenfeindlich bist, noch rechtsradikal. Aber Dein letzter Satz spricht doch genau das aus, was ich sagen will...


Nein, ich unterstelle nicht allen Flüchtlingen, gewalttätig und rücksichtslos zu sein.
Aber ich sehe auch, dass es solche Menschen in den Flüchtlingsmengen geben wird, Gesetz der Zahl und Erfahrung. Und das es nicht hilfreich sein kann, Menschen ohne ausreichende Vorbereitung irgendwo zusammenzupferchen, schon gar nicht Menschen, die traumatisiert sind, Hauptsache wir haben sie erstmal "reingelassen", um uns selbst auf die Schulter klopfen zu können, wie solidarisch und human wir doch sind. Und noch was, wie sollen Menschen diese Flüchtlinge vom Grunde ihrer Herzen willkommen heißen, wenn sie sich als Einheimische übergangen und nicht ernst genommen fühlen?
Fakt ist eben auch, dass auch besorgte Bürger mit anpacken und helfen, wenn es nötig ist, und eben nicht irgendwas abfackeln. Hier in meinem Umfeld ist das jedenfalls so.
Im übrigen sind nachweislich 2/3tel der Brände dadurch entstanden, dass in den Unterkünften auf offenen Feuern gekocht wurde.

Ace: Auf FB bin ich mit einigen Leuten befreundet, die ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig sind.
Ja, in einem Flüchtlingslager kommt schon mal die Polizei. Ja, da gibt es auch Ärger, und dann stehen plötzlich alle Afghanen geschlossen hinter ihrem Landsmann, und die Syrer hinter ihrem. Aber, und das ist der spannende Punkt im Geschehen, es kommt glücklicherweise nicht oft vor. Wäre das der Fall, hätten rechte Gruppen das schon ausgeschlachtet, anstatt falsche Geschichten zu verbreiten.
In den Aufnahmelagern sollen die Menschen nach der Registrierung ankommen, zu sich selbst zurückfinden, aufhören, Angst zu haben. Nationalitäten sind da erst in zweiter oder dritter Linie ein Problem. Satt werden, es warm haben, und vielleicht mit jemandem Schach spielen, keine Langeweile aufkommen lassen, Deutsch lernen... Bis eine Wohnung zugeteilt ist.
Das sind übrigens Aktionen des Bundes und der Länder, die zugegeben sehr spät auf den zu erwartenden Anstieg reagiert haben, nicht die von Gutmenschen.
Die stehen eher an einem Bahnhof und organisieren ehrenamtlich Busverkehr, Arztbesuche und eine warme Mahlzeit, gehen auch schon mal durch einen vollbesetzten Zug und verschenken die eigenen Schuhe an Fremde. Das sind keine offiziellen Aktionen, aber Dinge, vor denen ich Respekt habe. Ich denke nicht, dass diese Freiwilligen sich dafür auf die Schultern klopfen.




An der Stelle lasse ich es hier gut sein, natürlich kann man über jeden einzelnen angesprochenen und vor allem nicht angesprochenen Punkt tagelang diskutieren, ohne alles erfasst zu haben.
Sorry, ich kann einfach diese "Gut gegen Böse"-Rhetorik nicht mehr hören oder lesen, das ist fast genauso dumm und einseitig, wie rechtsradikales Gedankengut. Vereinfachung halt. Nur mit dem Unterschied, dass man es eben sagen darf, es so gewünscht und gutgeheißen wird in der Öffentlichkeit. Scheuklappen, nur in der anderen Richtung *lol*. Die Welt ist nun mal nicht schwarz-weiß und wird es auch nie sein.

Ace: Ich finde es gut, wenn man argumentieren kann, wenn man argumentieren darf. Standpunkte austauscht, usw. Und ich finde es auch problematisch, wenn es in Flüchtlingsheimen zu offener Gewalt kommt, z.B. weil ein Christ den Koran im Klo runterspülen wollte. (Das enthebt uns allerdings nicht, polizeilich feststellen zu lassen, wer was wem wie angetan hat und gemäß unserer Gesetze zu ahnden.) Oder wenn eine ethnische Gruppe auf die andere losgeht. Aber ich halte es für böse Rhetorik, wenn davon gleich auf alle Flüchtlinge geschlossen wird. Klar ist das Bild nicht schwarz oder weiß. Aber ebenso klar ist, dass viel Unsinn im Spiel ist.
Ein Beispiel: An einem Internat sollten junge unbegleitete Flüchtlinge aufgenommen werden. Zwischen vierzehn und sechzehn. Ein Ehepaar mit zwei Töchtern stellten sich am Abend der Vorstellung extrem quer und befürchteten ganz offen, dass ihre beiden Töchter von den jugendlichen Ausländern vergewaltigt werden würden. Ohne Beweis, ohne Tendenz, nicht einmal mit dem geringsten Hauch an Fakten. Weißt Du, was diese Eltern wirklich sagen wollten? „Ich will nicht, dass meine Töchter mit Freunden nach Hause kommen, die Ahmad und Ursai heißen. Und dunkle Babies sollen sie auch nicht kriegen.“
Und genau das ist der springende Punkt im Geschehen. „Die“ sind eben „anders“ und sollen auch „woanders“ bleiben. Das ist schon sehr tief in unserer Gesellschaft angekommen.
Ich bin jederzeit bereit, mit jemandem zu diskutieren, auch über Flüchtlingspolitik. Aber wenn er oder sie mir Quatsch erzählt, widerspreche ich. Fakt für Fakt. Nichts anderes. Zum Beispiel das Pärchen aus Gronau, beide über sechzig: „Die Flüchtlinge wissen gar nicht, wie man eine Toilette benutzt.“ Originalton. Der Punkt ist, sie haben Recht. Syrer zum Beispiel waschen sich nach dem großen Geschäft gleich den Hintern und nehmen nicht wie wir tonnenweise Papier. Wenn die also keine Wasserkannen auf dem Klo haben, sind sie von der Papierrolle etwas ratlos.
Ich will damit sagen, dass „der kann kein deutsches Klo benutzen und rasiert sich in der Schüssel“ doch kein Argument ist, um solchen Menschen Asyl zu verweigern. Das Gleiche hat übrigens eine große deutsche Boulevardzeitung schon mal behauptet – über einwandernde Russlanddeutsche, btw.






Und nein, ich habe nicht vor, rechtsradikales Gedankengut, vor allem, wenn es zur Gewalt aufruft, zu verharmlosen. Das sollte selbstverständlich sein. Das sag ich nur vorsichtshalber, denn ich könnte wetten, dass so eine Entgegnung kommt ;-).
Ace: Das habe ich Dir auch nicht unterstellt. Im Gegenteil, Dein Standpunkt ist im Gegensatz zu den bornierten Eltern oder dem älteren Ehepaar gut zu verstehen und nachzuvollziehen. Zudem baust Du Deine Argumentation auf Fakten auf. Und es ist weder verkehrt, in der Flüchtlingsfrage ein Auge auf das Thema und die Menschen zu haben, noch wäre es richtig, zum Beispiel Flüchtlingsgewalt und Flüchtlingskriminalität totzuschweigen oder zu verharmlosen. Aber, und das behalte ich mir vor, wenn ein EDEKA-Eigentümer auf Facebook einen Artikel veröffentlicht und da klipp und klar sagt, kein Flüchtling dürfe bei ihm klauen, ohne dass er Strafanzeige stellt, und der Laden wäre auch nicht schon halb ausgeräumt, dann teile ich das.
Rechtsradikales Gedankengut wie die ständig aufkommenden Vergewaltigungsvorwürfe, „die die Lügenpresse verschweigt“, geht bereits zu weit. Ich denke, die Problematik ist, dass viele Menschen zwei, drei Schritte weiter gehen als Du. Die noch nie durch einen Ausländer oder einen Flüchtling Schaden erlitten haben, und die einfach auf sie schimpfen, weil sie anders sind. „Wer ein Smartphone besitzt, der muss nicht flüchten.“ „Junge Männer in der Blüte ihrer Jahre, die hätten statt zu flüchten ein Gewehr nehmen und für ihr Land kämpfen sollen.“ „Die schächten Lämmer auf dem Balkon.“ Solche Dinge sind noch lange nicht rechts, aber rechter als Dein Standpunkt, und dann auch noch nicht mal gerechtfertigt. Rechts von Dir gibt es, bevor die Rechtsradikalen kommen, tatsächlich noch eine Menge „besorgter Bürger“. Und die sind sich gar nicht bewusst, wessen Argumente sie verbreiten. Darum sage ich es ihnen.



Mit herzlichem Gruß
Akira
Ace: Du bist hier immer ein gern gesehener Gast. Und ich freue mich auf eine gute Diskussion.

Montag, 23. November 2015

174.000 Klicks auf meine Geschichten und Gedichte auf Fanfiktion.de

Na immerhin. Zehn Tage. Ein Tag weniger als beim letzten Mal. Worüber ich rede? Du bist nicht oft auf meinem Blog, ne? Ich rede von den Klickzahlen auf meine Geschichten und Gedichte auf Fanfiktion.de. Dort habe ich sagen wir zwei Drittel all dessen veröffentlicht, was ich bisher geschrieben habe, und ich freue mich dort über jeden Klick und jeden Kommentar. Die Site ist für mich quasi Stimmungsbarometer, aber auch Testgelände. Letztendlich habe ich auch Bücher, die ich verkaufe. *unauffällignachlinksdeut*
Aber zurück zur Ernsthaftigkeit. Der letzte Tausender war am 13., heute ist der 23., und wieder habe ich gestern Abend gedacht: Na, das wird heute wohl noch was... Hat es natürlich nicht. Aber: 31 Tage im Dezember und noch sieben im November, macht 38 Tage, in denen es hoffentlich noch viermal eintausend Klicks für mich gibt. Zu wenig, um die 180.000 Klicks zu erreichen, oder gar die 200.000 Klicks. Das wird alles im nächsten Jahr passieren. Was aber in jedem Fall passieren wird, liebe Leser, das sind Updates meiner Geschichten. Dies wird reichlich geschehen. Also mindestens so häufig wie in diesem Jahr, und das Jahr war an sich nicht schlecht fürs Schreiben.
Aber zur Statistik, bevor ich wieder was verspreche, was ich nicht einhalten werde: Beim letzten Mal waren es 1.621 Reviews, heute verzeichne ich 1.628 Reviews, was immerhin sieben mehr macht. Gerne weiter so.

Textbaustein:
Hey, das bringt mich auf eine Idee: Wer möchte mit mir wetten? Was wird eher erreicht werden? Die 200.000 Klicks, oder aber die 2.000 Reviews?
Wer wettet auf was?
Hm, kriegt der Sieger was zu gewinnen? Aber ja. Jeder, der hier in den Kommentaren oder anderswo in meinem Blog oder per eMail eine Entscheidung trifft, kriegt eines meiner berüchtigten Lose für meinen nächsten Wettbewerb. Jeder. Ohne Ausnahme. Der richtig liegt bei der Frage: Werden es die Klicks, oder die Reviews eher schaffen? Na, wie klingt das?
Okay, okay, das ist noch nicht genug. Dann verlose ich unter allen, die mitmachen, also auch jenen, die falsch liegen werden, ein Buch seiner oder ihrer Wahl, gedruckt, von mir handsigniert. Ich weiß doch, dass Ihr darauf steht. Nicht einfach unterschrieben, gewidmet. Yeah. Verdoppelt glatt den Wert des Buches. Und ja, ich bin durchaus bereit und dazu in der Lage, wie für Net Sparrow extra eine oder mehrere (wenn es zu kurz ist) meiner Geschichten zu einem Buch zu verarbeiten. (Vielleicht sollte ich viel mehr Bücher rausbringen. Material habe ich ja genug.)


Noch ein kurzer Roll für alle, die hier reinschauen und sich gerade fragen: Worüber redet der Kerl da überhaupt?Also, ich schreibe gerne, und die Geschichten da oben sind ein Teil meiner Ergebnisse, die ich auf mehreren Foren, unter anderem Fanfiktion.de, poste.Dazu gehören natürlich die Konoha Side Stories, die meine meistgeklickten und meistreviewten Geschichten sind -  in allen Foren, wo ich sie poste. KSS ist eine Naruto-Fanfiction, allerdings mal quasi von "außen" betrachtet, weil mein Hauptprotagonist kein Haupthandlungsträger ist, sondern ein Ninja wie Du und ich. ^^
Equus Carnifex ist ein Krimi, den ich geschrieben habe, weil betty0815 ihn bei meiner letzten Verlosung gewonnen hat. Im Prinzip geht es um einen umtriebigen Pferderipper im schönen Leinebergland und um ein gewissen Früchtchen von Cousine aus Karlsruhe, die den armen Leo damit traktiert, unbedingt den Täter finden zu wollen. Mittlerweile ist die Story überarbeitet, lektoriert und in Form geschnippelt als Book on Demand und als eBook erschienen und heißt jetzt, der Grammatik geschuldet, Equizid
Auch die Sturmtruppen in der ersten Linie ist eine Fanfic, eine Star Wars-Fanfic. Aber auch hier betrachte ich das Geschehen auf meine Art. In diesem Fall aus Sicht des Corellianers Jaava Hus, der nach einer Strafversetzung zu den Sturmtruppen seinen neuen Dienst auf Tatooine antreten muss, just zu einem Aufstand der Tusken...
Für den Kaiser ist eine Space Opera mit einem Kaiserreich in Gefahr und einem Mann, dessen Geburtspflicht es ist, diese Gefahr zu stoppen. Aber der Weg ist lang und holprig - vor allem, wenn man dabei die internationale Presse am Hacken hat. Für den Kaiser veröffentliche ich gerade mit Erfolg auf Amazon.de als eBook und als PoD.
Und dann ist da noch Anime Evolution V, auch eine durch und durch eigene Geschichte, die ich damals als Parodie auf Animes begonnen habe, bis die Geschichte anfing, sich selbst ernst zu nehmen. Folgt mir in eine Welt voller Mechas, Gigantschiffe, Außerirdischen, einem Helden, der nur sooo knapp dran vorbeischrappt, seinen eigenen Harem zu kriegen, und natürlich das übliche Highschool-Leben, das man hat, wenn man Top eins der Erdverteidigung gegen die bösen Kronosier ist...
Beyonder ist eine Science Fiction-Geschichte, die tatsächlich im Nirgendwo beginnt. Menschen erwachen unter dem Licht zweier Monde. Sie tragen merkwürdige Kampfrüstungen. Und sie werden beschossen. Kein Zweifel möglich, jemand hat sie gegen ihren Willen in einen Kampf geworfen, und das fern der Erde. Wäre da nicht Alex Tarnau, der Ruhe und Struktur in die versprengten Menschen bringt, sie wären allesamt verloren. So aber tun sie den geheimnisvollen Schöpfern, die sie hier ausgesetzt haben den Gefallen und führen ihnen ihren Krieg - immer im Hinterkopf, dass dies die einzige Chance ist, um wieder nach Hause zu kommen. Oder doch nicht?
Nicht meine neueste Arbeit, aber sicher die neueste längere nennt sich Hirudo und handelt von Vampir-Astronauten. Habe ich erstmal angefangen, um die Idee nicht aus den Augen zu verlieren. Erwartet viel von der Geschichte. ^^
Neueren Datums ist Der Markab-Krieg: Reverse Battle, einem Two Shot (bisher), in dem ich eine Geschichte mal vom Ende her aufrolle. Zutaten sind die Üblichen: Außerirdische Invasoren, ein Held, eine Heldin, ein letztes Gefecht, und... Zwei Kapitel, die sich doch recht voneinander unterscheiden.
Ach, und schaut auch ruhig in Schatten der Vergangenheit: Zwanzig Jahre rein, einem Sequel für meine SailorMoon-Fanfiction, in der ich die Welt, ganz dem Titel entsprechend, zwanzig Jahre dem gewonnenen Krieg um Japan beschreibe... Jetzt müssen mal die Kinder ran. Wessen Kinder? Nun, lest die Geschichte. ^^V
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Belongo, der Geschichte von zwei Brüdern, die in einem fiktiven Afrika eine fiktive Diamantenmine finden und plündern wollen. Nun, die Diamanten finden sie sogar. Und es sieht auch so aus, als würden sie ALDI-reich werden können - die Hilfsgüter für die von Krisen und Not geschüttelten Region Belongo einmal abgerechnet. Hilfsgüter? Nicht zu knapp. Und dann kommt es auch noch zu einem Weltkriegsähnlichen Ereignis, aber... Lest einfach selbst. ^^
Mein neuester Streich ist Science Fiction. Spelllord hat bei der letzten Verlosung eine Geschichte gewonnen, deren Rahmenbedingungen er bestimmt hat. Heraus kam SySec-Stories. Ich finde die Welt toll. Viel Spaß beim lesen. ^^V
Und wie immer gilt: Am linken Bildschirmrand ganz oben geht es zu den Links zu meinen Büchern und eBooks, die man kaufen kann. Das ist nicht nur Die Brücke nach Atum. ^^
Und Anfang des Jahres kam noch ein Märchen dazu, zumindest wenn ich den Kommentatoren folge. Ich denke eher von einer Fantasy-Geschichte, aber... Wer bin ich, ihnen zu widersprechen? Also, viel Spaß mit meinem Märchen Tekkai. ^^V
Der Neuzugang: Eine Fantasy-Geschichte in einer Parallelwelt um ein stolzes Reich, einen stolzen König und eine stolze Gefolgschaft. Der Stolz kommt daher, dass man alle Bedrohungen, Diffamierungen, Invasionen und dergleichen erfolgreich abgewehrt hat. Bis jetzt...
Viel Vergnügen mit Die Ritter von Heltan.
Textbaustein Ende.


Bleibt mir treu und lest mich weiterhin

Samstag, 21. November 2015

1.111 Klicks auf Schatten der Vergangenheit - Zwanzig Jahre: Schnapszahl

Wow, das ging mal fix. Am 06.10. betrat meine Sailormoon-Fanfiktion Schatten der Vergangenheit: Zwanzig Jahre die 1.00 Klicks-Marke. Heute, am 21.11., also 46 Tage später, hat sie die erste Schnapszahl erreicht. Könnte vielleicht daran liegen, dass ich ein vierseitiges Update hochgeladen habe... *hust* Nur zu spät, Ace, und viel zu langsam. *hust*

In dieser Geschichte, die auf meine SailorMoon-Fanfiction Schatten der Vergangenheit basiert, spinne ich grandios die Fäden weiter und erzähle nun mit dem Schwerpunkt der Kinder unserer Helden und dem, was ihnen zwanzig Jahre vom Atomangriff auf Japan geschieht und noch geschehen wird. Denn das Universum ist nicht freundlicher geworden. Im Gegenteil, die Mapati, eine Spezies, die ebenfalls auf dem Genom der Menschheit basiert, deren Vorfahren aber vor Jahrzehntausenden mit Seelenschiffen und per Sailorkraft angetrieben in die Galaxis ausgewandert sind, sind nur eines von vielen Völkern - aber das erste, das offen feindselig handelt. Beim Versuch, heimlich auf dem Planeten Erde zu landen entdeckt, crashen sie ihr eigenes Beiboot, um den Palast Crystal Tokios angreifen und zugleich in die Stadt fliehen zu können. Denn ein Angriff ist es; und er ist noch nicht zu Ende, weil eine unbekannte Macht mit Geld in der Stadt an geheimen Orten Sailorkraft-Verbrecher zusammenzieht. Dazu kommt, das... Aber lest selbst. ^^

Noch schnell die Statistik: 46 Tage seit dem Tausender habe ich ja schon erwähnt. Es bleibt allerdings bei sechs Reviews. Noch. Ich lass mich da überraschen. ^^

Bleibt mir treu und lest mich weiterhin.

Mittwoch, 18. November 2015

Sicherheitsmasssssssnahmen Nummer achtundzwanzig: Paypal-Phishing mal wieder. *seufz*

Paypal mal wieder. *doppelseufz* Lange, lange war es ruhig an dieser Front. Die einzigen Spam-Mails, die mich erreichten, das dann aber Dutzendfach am Tag, forderten mich auf, obskure Videos anzugucken, die mir beibringen, wie ich zwischen viertausend und achtzehntausend Euro die Minute verdienen kann... Ja, klar.
Aber heute war mal wieder Paypal-Zeit. Heute hat mich mal wieder ganz regulärer Spam erreicht.
Und er ist auch noch ziemlich gut gemacht. Aber, Fehler bleiben Fehler, liebe Raubritter des Internets.

So ist die Absenderadresse service@paypol.co, und selbst jeder DAU wird mir zustimmen, dass sich Paypal einen eigenen Mailserver leisten kann und den dann auch Paypal nennt, nicht paypol.
Die Empfängeradresse existiert nicht. Also eher eine Blindmail an alle.
Persönliche Anrede findet auch nicht statt.
Ganz klar hier schon zu erkennen: Spam. Aber der darauffolgende Text ist gut und fast fehlerfrei. Fast.
"Nach dieser Tatsache, wird Ihnen angeboten, Ihr Konto zu aktualisieren."
Also, welcher deutsche Muttersprachler findet diesen Satz korrekt und leicht zu verstehen? Ach, doch so viele? Nicht so viel Komasaufen und mehr in die Schule, bitte. Abgesehen also von der sinnfreien Verwendung der Wörter, die auch nach einer Wortumstellung keinen Sinn ergeben, machen die Spammer auch noch Kommafehler.. Brrrrrr.
Auch noch fein ist das hier: "Bitte laden Sie das Formular (Anm.: Im Anhang) aus, rufen Sie über Ihren Internet-Browser und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm."
Ja, klar. Das werde ich mit Sicherheit NICHT. Aber das Formular ausladen, das mache ich gerne. Formular, Du bist ausgeladen. Nicht, dass ich es eingeladen habe...
Zum Schluss die größte Perle: "Das Formular muss in einem modernen Browser geöffnet werden, dass JavaScript aktiviert hat."
So, spätestens jetzt wissen wir eines: Es ist (nicht nur) Phishing-Spam, es befindet sich mindestens noch ein Trojaner im Anhang. Denn der oder geläufige andere Viren können sich nur aktivieren, wenn sie mit JavaScript geladen werden. Genau deshalb laden die meisten Mailserver ankommende Mails eben nicht mit Java, gerade und vor allem nicht die aus dem Spamordner.
Ja, Spam, sowas von eindeutig Spam, da hätte es nicht mehr die falsche Verwendung von "dass" gebraucht. Falsch konjugiert und dann auch noch mit zwei "s" geschrieben, Doppel-Fail.

So, zur Erbauung für uns alle unten noch mal der Originaltext.
Und auch noch mal: Ja, das ist Spam.

Lieber PayPal Kunde,
Aufgrund der jüngsten betrügerischen Aktivitäten haben wir ein neues Online-Sicherheitssystem für den maximalen Schutz der persönliche Daten unserer Kunden gestartet.
Nach dieser Tatsache, wird Ihnen angeboten, ihr PayPal-Konto zu aktualisieren.

Um Ihr PayPal-Konto zu aktualisieren, liegt Ihnen in Ihrer E-Mail Adresse ein Formular zur Verfügung.
Bitte laden Sie das Formular aus, rufen Sie über Ihren Internet-Browser und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

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Nach Abschluss dieser Phase wird die Aktualisierung Ihres PayPal-Kontos normal funktionieren.

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Dienstag, 17. November 2015

Die "indischen Microsoft-Mitarbeiter" sind wieder unterwegs

So, nach über einem Jahr Ruhe ist es wieder soweit. Gerade eben habe ich einen Scam-Anruf bekommen. Ein Mann, der in gebrochenem Englisch mit mir reden wollte, sagte mir, der Anruf "behandle meinen Computer", okay?
Die Anrufnummer war unterdrückt, der Anrufer anonym. Ich unterhalte keine Kontakte mit ausländischen Firmen, vor allem nicht in Indien, was meinen Computer betrifft, und die deutsche Microsoft-Hotline ist... deutsch.
Interessant daran ist, dass vorweg ein Computer anruft und feststellt, ob es die Nummer gibt. Ein anonymer Anruf, der, wenn Ihr nicht auflegt, zwanzig Sekunden dauert. Ein paar Minuten später kommt dann der eigentliche Mitarbeiter mit seinem Anruf.

Dies ist nicht das erste Mal, dass ich solche Anrufe erhalten habe. Bereits vor über einem Jahr bekam ich so einen Anruf, und die Anruferin gab vor, für Microsoft zu arbeiten. Zu dem Zeitpunkt war ich über den Scam aber schon informiert. Ich habe keine Zweifel, dass es diesmal wieder Scam war.

Was ist so schlimm daran?
Die Anrufer geben sich als Mitarbeiter von Microsoft aus und behaupten, der eigene PC, der Windows nutzt (hahahaha, bei achtzig Prozent weltweiter Verbreitung keine schwere Vorhersage), sei von Viren verseucht und destabilisiere das Netz.
Deshalb soll man einem Fachmann online Zugang zum PC gewähren, indem man eine bestimmte Software herunterlädt. Tut man das, bekommt tatsächlich jemand Zugriff auf den eigenen PC - mit Adminrechten.
Wie geht es weiter?
Wenn Ihr so dumm wart, es so weit kommen zu lassen, dann habt Ihr jemandem auf dem System, der so gut wie alles damit anstellen kann. Daten löschen, Schadprogramme installieren, das ganze Windows korrumpieren, der Phantasie und der Böswilligkeit sind keine Grenzen gesetzt. Und: Der Techniker, der sich jetzt durch die Backdoor, die Ihr selbst geschaffen habt, wird dies auch tun. Auf jeden Fall wird er Euch demonstrieren, was er jetzt alles anstellen kann...
Warum?
Geld. Geld ist hier die Antwort. Um Euren PC und Eure Daten zu retten, wird von Euch verlangt werden, einen Geldbetrag nach Indien zu überweisen. Per Western Union, oder mit einer Internetwährung, die das Verbrechen vertuscht, so gut es geht. Hundert Dollar, zweihundert Dollar, keine Ahnung, wie viel sie haben wollen und wie viel Euch Eure Daten wert sind.


Was soll ich tun?
Gehen wir vom schlimmsten Fall aus: Der indische Techniker ist tatsächlich auf dem System, weil Ihr die entsprechende Software downgeloadet und installiert habt. Was jetzt? Internetverbindung kappen. Sofort. Das Beste ist, den Stecker an der Karte zu ziehen. Ohne Verbindung kann der Techniker nichts tun. Ab hier aber solltet Ihr professionelle Hilfe hinzu ziehen, denn es kann sein, dass bereits Schadsoftware übertragen wurde, die in so einem Fall aktiviert wird. Nur die Zugangssoftware zu deinstallieren wird nicht reichen.
Gehen wir vom nicht so schlimmen Fall aus: Die Abgebrühteren unter uns lassen, sobald sie den Testanruf vom Computer und den anschließenden Anruf des Mitarbeiters erhalten, das Telefon laufen und sagen zwischendurch mal Yes, No, oder Maybe. Warum? Weil es auch indische Betrügerfirmen Geld kostet, wenn das Telefon läuft. Alle anderen legen auf, außer, sie haben tatsächlich geschäftliche Kontakte nach Indien, dann wäre es vielleicht klug, diese Möglichkeit auszuschließen.
Dazwischen ist nichts.

Also: Es kommt ein Anruf von Anonym rein, niemand meldet sich, die Verbindung bricht nach ca. zwanzig Sekunden ab.
Zweiter Anruf erfolgt, und es ist jemand, der Englisch mit indischem Akzent spricht, während im Hintergrund der Lärm einer Großkantine zu hören ist. Der versucht Euch weiszumachen, er rufe wegen Eurem PC an, oder, wenn Ihr länger zuhört, er wäre Mitarbeiter bei Microsoft.
Auflegen. Tut Ihr das nicht, wird er Euch erzählen, Euer Computer wäre eine wahre Virenschleuder und störe das Netz. Ist Microsoft aber herzlich egal. Spätestens jetzt: Auflegen. Microsoft beauftragt auch keine englischsprachigen Mitarbeiter, um auf dem deutschen Markt Telefonberatung durchzuführen. Einfach auflegen.
Sollte allerdings jemand das Glück haben, dass ihm eine internationale Telefonnummer angezeigt wird: Nummer abschreiben oder später aus dem Protokoll der Fritz!Box ziehen und der Bundesnetzagentur als versuchten Betrug übermitteln. Denn damit können die Fachleute einiges anstellen.
Also: Fallt nicht auf diesen Scam rein. Bitte nicht.

Samstag, 14. November 2015

Für 140.000x Neugierde gebloggt

So, mein Blog hat gerade die 140.000 überschritten. Das heißt, er hat seit dem 18.06. zehntausend Klicks erhalten. 952 Blogeinträge von mir, die 3006 Reaktionen produzierten, wobei, das verschweige ich nicht, rund vierzig Prozent davon meine Antworten sind... Eher mehr.
Macht aber immerhin 137 neue Kommentare. (Knapp die Hälfte von mir, wie gesagt.)
Das bedeutet mir natürlich eine ganze Menge. Und bloggen macht mir auch weiterhin Spaß, auch wenn die Einträge in letzter Zeit etwas knapper geworden sind.
(Nein, einen neuen Blog aufmachen, damit ich meine Schreibgeschichten und meine Kommentare zum Zeitgeschehen trennen kann, ist vom Tisch. Es bleibt erstmal bei diesem Blog.)
Und auch wennn die Themen manchmal traurige sind, wie z.B. zur Zeit die Flüchtlingsthematik, oder, ganz brandaktuell, die dem IS und radikalen Islamisten zugeordneten Terroranschläge in Paris in der letzten Nacht, so freue ich mich doch immer über alles Positive, was ich bloggen kann. Möge es auch bei den nächsten zehntausend Klicks weit überwiegen. Weil es postiv ist, nicht weil ich negatives ignoriere.

Bleibt mir treu und lest mich weiterhin.

Freitag, 13. November 2015

173.000 Klicks auf meine Geschichten und Gedichte auf Fanfiktion.de

Elf Tage. Damn. Gestern Abend habe ich mir wieder den Counter angesehen, gewartet, dass die letzten 31 Klicks angezeigt werden, aber es tat sich nichts. Dafür waren es vorhin beim Einloggen  auch 173.031. Und ob elf oder zehn Tage, so groß ist der Untershied ja auch nicht... Dennoch bleibt es mein Ziel, noch dieses Jahr auf meine Geschichten und Gedichte auf Fanfiktion.de zumindest 180.000 Klicks zu bekommen... Rechnen wir mal fix mach. Heute ist der 13.11., 17 Tage hamwer noch. Dazu 31 Tage im Dezember, macht 48. Konservative Rechnung: Zehn Tage pro Tausender. Würde bedeuten, ich brauche 70 Tage bis zur 180.000, das wäre irgendwann im Januar... Damn.
Positiv-optimistisch mit acht Tagen gerechnet: Macht 56 Tage... Damn. Ich habe wohl in diesem Jahr zu wenig gepostet, denn es ist immer dann ein Anstieg der Klicks zu verzeichnen, wenn ich besonders viele Themen tangiere... Liegt also schlicht und einfach an mir, und selbst ein Update bei Die Ritter von Heltan hat nicht den Hype gebracht... Ich schraube daher meine Erwartungen auf 175.000 Klicks in diesem Jahr zurück; das sollte locker zu schaffen sein. Dennoch werde ich versuchen, wieder mehr zu schreiben, gerade hier für die Geschichten auf FF.de.
Kommen wir noch fix zur Statistik: Beim letzten Mal hatte ich 1.611 Reviews. Heute sind es 1.621, also beachtliche zehn mehr. Nun denn, das erscheint mir ausbaufähig zu sein. ^^V

Textbaustein:
Hey, das bringt mich auf eine Idee: Wer möchte mit mir wetten? Was wird eher erreicht werden? Die 200.000 Klicks, oder aber die 2.000 Reviews?
Wer wettet auf was?
Hm, kriegt der Sieger was zu gewinnen? Aber ja. Jeder, der hier in den Kommentaren oder anderswo in meinem Blog oder per eMail eine Entscheidung trifft, kriegt eines meiner berüchtigten Lose für meinen nächsten Wettbewerb. Jeder. Ohne Ausnahme. Der richtig liegt bei der Frage: Werden es die Klicks, oder die Reviews eher schaffen? Na, wie klingt das?
Okay, okay, das ist noch nicht genug. Dann verlose ich unter allen, die mitmachen, also auch jenen, die falsch liegen werden, ein Buch seiner oder ihrer Wahl, gedruckt, von mir handsigniert. Ich weiß doch, dass Ihr darauf steht. Nicht einfach unterschrieben, gewidmet. Yeah. Verdoppelt glatt den Wert des Buches. Und ja, ich bin durchaus bereit und dazu in der Lage, wie für Net Sparrow extra eine oder mehrere (wenn es zu kurz ist) meiner Geschichten zu einem Buch zu verarbeiten. (Vielleicht sollte ich viel mehr Bücher rausbringen. Material habe ich ja genug.)


Noch ein kurzer Roll für alle, die hier reinschauen und sich gerade fragen: Worüber redet der Kerl da überhaupt?Also, ich schreibe gerne, und die Geschichten da oben sind ein Teil meiner Ergebnisse, die ich auf mehreren Foren, unter anderem Fanfiktion.de, poste.Dazu gehören natürlich die Konoha Side Stories, die meine meistgeklickten und meistreviewten Geschichten sind -  in allen Foren, wo ich sie poste. KSS ist eine Naruto-Fanfiction, allerdings mal quasi von "außen" betrachtet, weil mein Hauptprotagonist kein Haupthandlungsträger ist, sondern ein Ninja wie Du und ich. ^^
Equus Carnifex ist ein Krimi, den ich geschrieben habe, weil betty0815 ihn bei meiner letzten Verlosung gewonnen hat. Im Prinzip geht es um einen umtriebigen Pferderipper im schönen Leinebergland und um ein gewissen Früchtchen von Cousine aus Karlsruhe, die den armen Leo damit traktiert, unbedingt den Täter finden zu wollen. Mittlerweile ist die Story überarbeitet, lektoriert und in Form geschnippelt als Book on Demand und als eBook erschienen und heißt jetzt, der Grammatik geschuldet, Equizid
Auch die Sturmtruppen in der ersten Linie ist eine Fanfic, eine Star Wars-Fanfic. Aber auch hier betrachte ich das Geschehen auf meine Art. In diesem Fall aus Sicht des Corellianers Jaava Hus, der nach einer Strafversetzung zu den Sturmtruppen seinen neuen Dienst auf Tatooine antreten muss, just zu einem Aufstand der Tusken...
Für den Kaiser ist eine Space Opera mit einem Kaiserreich in Gefahr und einem Mann, dessen Geburtspflicht es ist, diese Gefahr zu stoppen. Aber der Weg ist lang und holprig - vor allem, wenn man dabei die internationale Presse am Hacken hat. Für den Kaiser veröffentliche ich gerade mit Erfolg auf Amazon.de als eBook und als PoD.
Und dann ist da noch Anime Evolution V, auch eine durch und durch eigene Geschichte, die ich damals als Parodie auf Animes begonnen habe, bis die Geschichte anfing, sich selbst ernst zu nehmen. Folgt mir in eine Welt voller Mechas, Gigantschiffe, Außerirdischen, einem Helden, der nur sooo knapp dran vorbeischrappt, seinen eigenen Harem zu kriegen, und natürlich das übliche Highschool-Leben, das man hat, wenn man Top eins der Erdverteidigung gegen die bösen Kronosier ist...
Beyonder ist eine Science Fiction-Geschichte, die tatsächlich im Nirgendwo beginnt. Menschen erwachen unter dem Licht zweier Monde. Sie tragen merkwürdige Kampfrüstungen. Und sie werden beschossen. Kein Zweifel möglich, jemand hat sie gegen ihren Willen in einen Kampf geworfen, und das fern der Erde. Wäre da nicht Alex Tarnau, der Ruhe und Struktur in die versprengten Menschen bringt, sie wären allesamt verloren. So aber tun sie den geheimnisvollen Schöpfern, die sie hier ausgesetzt haben den Gefallen und führen ihnen ihren Krieg - immer im Hinterkopf, dass dies die einzige Chance ist, um wieder nach Hause zu kommen. Oder doch nicht?
Nicht meine neueste Arbeit, aber sicher die neueste längere nennt sich Hirudo und handelt von Vampir-Astronauten. Habe ich erstmal angefangen, um die Idee nicht aus den Augen zu verlieren. Erwartet viel von der Geschichte. ^^
Neueren Datums ist Der Markab-Krieg: Reverse Battle, einem Two Shot (bisher), in dem ich eine Geschichte mal vom Ende her aufrolle. Zutaten sind die Üblichen: Außerirdische Invasoren, ein Held, eine Heldin, ein letztes Gefecht, und... Zwei Kapitel, die sich doch recht voneinander unterscheiden.
Ach, und schaut auch ruhig in Schatten der Vergangenheit: Zwanzig Jahre rein, einem Sequel für meine SailorMoon-Fanfiction, in der ich die Welt, ganz dem Titel entsprechend, zwanzig Jahre dem gewonnenen Krieg um Japan beschreibe... Jetzt müssen mal die Kinder ran. Wessen Kinder? Nun, lest die Geschichte. ^^V
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Belongo, der Geschichte von zwei Brüdern, die in einem fiktiven Afrika eine fiktive Diamantenmine finden und plündern wollen. Nun, die Diamanten finden sie sogar. Und es sieht auch so aus, als würden sie ALDI-reich werden können - die Hilfsgüter für die von Krisen und Not geschüttelten Region Belongo einmal abgerechnet. Hilfsgüter? Nicht zu knapp. Und dann kommt es auch noch zu einem Weltkriegsähnlichen Ereignis, aber... Lest einfach selbst. ^^
Mein neuester Streich ist Science Fiction. Spelllord hat bei der letzten Verlosung eine Geschichte gewonnen, deren Rahmenbedingungen er bestimmt hat. Heraus kam SySec-Stories. Ich finde die Welt toll. Viel Spaß beim lesen. ^^V
Und wie immer gilt: Am linken Bildschirmrand ganz oben geht es zu den Links zu meinen Büchern und eBooks, die man kaufen kann. Das ist nicht nur Die Brücke nach Atum. ^^
Und Anfang des Jahres kam noch ein Märchen dazu, zumindest wenn ich den Kommentatoren folge. Ich denke eher von einer Fantasy-Geschichte, aber... Wer bin ich, ihnen zu widersprechen? Also, viel Spaß mit meinem Märchen Tekkai. ^^V
Der Neuzugang: Eine Fantasy-Geschichte in einer Parallelwelt um ein stolzes Reich, einen stolzen König und eine stolze Gefolgschaft. Der Stolz kommt daher, dass man alle Bedrohungen, Diffamierungen, Invasionen und dergleichen erfolgreich abgewehrt hat. Bis jetzt...
Viel Vergnügen mit Die Ritter von Heltan.
Textbaustein Ende.


Bleibt mir treu und lest mich weiterhin

Dienstag, 3. November 2015

Die besorgte Bürger-Kultur versus Gutmenschen

Okay, ich mache es Euch von Anfang an leicht. Ich bin den Gutmenschen zuzuordnen. Nicht, weil ich die Realität nicht sehen möchte oder keine Angst vor Problemen, zu naiv bin, um "die Wahrheit" zu sehen, sondern weil besorgte Bürger mich in diese Schublade stecken. So einfach ist das.
When it fits, it sits, sagen die Amerikaner. Das passt auf diesen Fall sehr gut.
Das nur als Einordnung, damit ich niemanden enttäusche. Einige können jetzt weitergehen und "noch so einer" murmeln, andere mögen weiterlesen.

Was ist ein Gutmensch? Geht es nach seinen Kritikern, will er nicht erkennen, dass der Zuzug so vieler "Moslems" unsere "abendländischjüdische Leitkultur" gefährdet, dass es im Zuge der Flüchtlingskrise "zweifellos zu einem Anstieg von Gewalt und Verbrechen durch eben jene Flüchtlinge kommen wird", der "alles durch die rosarote Brille sehen will", aber "selbst nichts dafür tun will, dass es klappt", "selbst keine Flüchtlinge Zuhause aufnimmt", und, das ist der wichtigste Punkt, nicht einer Meinung mit den besorgten Bürgern ist.
An dieser Stelle möchte ich gerne mal einhaken. In der Hauptortschaft meiner Samtgemeinde, Gronau Leine, gab es dieses Wochenende Vandalismus. Eine Ampelanlage wurde mit Swastika-Symbolen, eben jenem Nazi-Hakenkreuz, und fremdenfeindlicher Ignoranz verunstaltet. "Dumm ist der, der Dummes tut", sagte schon Forrest Gump, und hier hat jemand sehr Dummes gehandelt. Kein Vergleich zu der Reichskriegsflagge auf dem Pflaster vor der Kreissparkasse oder den Schmierereien an der Turnhalle der Gesamtschule, für die man zwei Leute und eine Leiter benötigt hat. Das war Qualitätsvandalismus. Dafür, oder vielmehr dagegen sind dann auch rund dreihundert Leute nach nur einem Tag Vorbereitung auf die Straße gegangen. Sie haben demonstriert. Gegen die Schmierereien. Gegen dieses Gedankengut, Menschen könnten in Klassen eingeteilt werden. Gegen den Totalismus der Nazidenke, gegen Gleichschaltung und Indoktrination durch "Herrenmenschen". Darüber habe ich gebloggt.

Worüber ich nicht gebloggt habe, war eine Begegnung im Supermarkt rund zwei Wochen zuvor. Ein einzelner Mann und ein Paar, alle um die sechzig rum, unterhielten sich über die "Flüchtlingswelle". Dabei wurden Argumente ausgetauscht, die man auf Facebook öfters gelesen hat. Soll ich mich jetzt drüber freuen, dass auch Rentner die neue Technologie nutzen, oder soll ich Angst haben, weil die Angst vor dem Fremden Stammtischparolen erleichtert?
Hier ein paar Argumente, mit denen die drei sich aufgeputscht haben: "Die wissen nicht mal, wie man eine Toilette benutzt." "Das sind Moslems." "Die haben es doch gut in ihrem Land."
Kurz und gut, jedes Klischee wurde abgefeiert bis auf genau zwei. Die Krankheiten, die "sie hier einschleppen", blieben ebenso unberücksichtigt wie "die wollen deutsche Frauen vergewaltigen".
Ich blieb da nicht ganz still, und als mich die Frau fragte, warum ich bei ihren Worten schnauben würde, zweifellos erfüllt vom Gefühl, im Recht zu sein, und sowieso im Besitz der Wahrheit, tat sie sich keinen Gefallen. Als wenn es in ganz Aleppo keine Toilette gäbe, geschweige denn eine Kanalisation. Nun, jetzt vielleicht nicht mehr, nach vier Jahren Bürgerkrieg. Auch die anderen Argumente waren eher leicht zu entkräften. Und nach meiner Bitte, den Flüchtlingen doch überhaupt erstmal die Chance einzuräumen, sich daneben benehmen zu können, anstatt ihnen das von vorneherein zu unterstellen, zog das ältere Ehepaar von dannen.
Vom einzelnen Herrn kamen dann die Argumente über Hartz IV und Obdachlose, die vollkommen berechtigt sind, aber für ihn augenscheinlich erst wichtig geworden sind, seit sie als Nebelkerzen in der Flüchtlingsdebatte gestreut werden. Daraufhin fragte ich ihn, ob er getauft sei. Er bejahte, und ich fragte ihn, ob ihm das Gebot der Nächstenliebe bekannt sei. Daraufhin entzog auch er sich der Diskussion. Das war einfach.
Ich gebe das natürlich nur verkürzt wieder, betone aber ausdrücklich, dass ich weder laut geworden bin, noch eine der drei Personen beschimpft habe. Ich habe sachlich ihre Argumente demontiert, und ich denke, das rückt mich dann in das Lager der Gutmenschen, und das Paar und den einzelnen Herrn ins Lager der besorgten Bürger.

Machen wir uns nichts vor, besorgte Bürger gibt es in Gronau Leine ebenso wie im Rest von Deutschland. Und, das ist der springende Punkt: Nazis und deren Sympathisanten gibt es auch. Zwar bin ich mir sicher, dass für die Schmierereien in Gronau und die erstaunlich gut gemachte Reichskriegsflagge auswärtige Nazis eingeflogen wurden, aber Sympathisanten gibt es genug.
Also, Gutmensch. Ich. Allerdings keiner von denen, die am Bahnhof gestanden haben, um das Eintreffen der Flüchtlinge zu beklatschen. Die haben mit Gutmenschen nichts zu tun. Ich denke, sie waren da, um sich besser zu fühlen. Sie halten keinen Vergleich aus mit den abertausend Ehrenamtlichen, die sich in ihrer Freizeit engagieren, um unsere sozialen Dienste darin zu unterstützen, den Flüchtlingen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Es gibt nämlich nur eine, genau eine Möglichkeit, um dafür zu sorgen, dass nicht noch mehr Menschen in Deutschland Asyl beantragen. Das sind keine Transitzonen, da hilft auch das Streichen von Bargeld und das Setzen auf Sachleistungen nicht, da nützt kein am rechten Rand fischender Seehofer, und erst Recht kein Abschaffen der "Willkommenskultur", die vor einigen Jahren noch schlicht und einfach Nächstenliebe oder Menschlichkeit genannt wurde - was beides gerne mal mit Füßen getreten wird. Da hilft nur, und alle Rechten werden dem zustimmen - Achtung, meine Wortwahl wird jetzt sehr extrem - zu schießen. Gezielt. Auf die Menschen. Männer, Frauen, Kinder. Die Frage ist: Wollen wir das? Ich für meinen Teil sage ganz klar: Nein. Ich will nicht, dass auf Männer, Frauen und Kinder geschossen wird, die in unserem Land auf ein besseres Leben hoffen. Oder eben nur durchreisen wollen, um Länder mit einer besseren Flüchtlingspolitik wie Schweden zu erreichen. Dieses Argument, dass sie nicht einreisen dürfen sollten, damit sie "nicht unsere Sozialsysteme belasten" ist genau der Rassismus, der sich über die Jahrzehnte in die Köpfe vieler Deutscher festgesetzt hat.

Immer noch nicht fertig, Ace? Nein, leider nicht.
Was ist denn ein besorgter Bürger? Tja, da muss ich weiter ausholen. Ein besorgter Bürger hat Angst. Angst, dass die Fremden, die da ankommen, unser Land durcheinander bringen. Die Angst haben, dass die christlichjüdischabendländischen Grundwerte erschüttert werden, also solche Dinge wie Nächstenliebe, Nachbarshilfe und dem Selbstverständnis, dass alle Menschen im Grunde gleichen Ranges sind und auf Augenhöhe stehen.
Sie haben Angst, dass sich die Flüchtlinge in der Toilette rasieren, weil die das nicht kennen.
Sie haben Angst, dass die Flüchtlinge respektlos gegenüber Frauen sind, also so wie Neonazis jetzt, die Frauen und Mädchen drillen, damit sie ihre Plätze als (zukünftige) Mütter und Hausfrauen nicht verlassen.
Sie haben Angst, dass die Verbrechensrate hochgeht, und natürlich die Zahl der Belästigungen und Vergewaltigungen. (Ich weiß gerade nicht, was im Land los wäre, würde man den Männern unter den besorgten Bürgern klarmachen, dass auch Männer vergewaltigt werden können...)
Sie haben Angst, dass die Flüchtlinge ihnen die Arbeit wegnehmen, selbst wenn sie schon Rentner sind.
Sie haben Angst, dass die Flüchtlinge Krankheiten wie Krätze, Tuberkulose und Masern mitbringen... Moment, zurück. Gegen Masern haben besorgte Bürger ja nichts, weil das "Erfahrungen sind, die ein Kind durchmachen muss, und danach hat es einen guten Wuchs". Und Krätze, ja, das ist so eine Krankheit, die wird von Hautparasiten ausgelöst, einer Milbenart. Die stirbt allerdings relativ schnell und einfach ab, sobald man medizinische Seife verwendet. Ist halt eine Lauge, falls das jemandem etwas sagt. Also eigentlich kein Problem, ebenso wenig wie die Tuberkulose, die gerade in Deutschland bestens behandelt werden kann. Aber sie haben halt Angst.
Sie haben Angst vor Überfremdung. Das ist, wenn eine Kneipe mit achtzig Deutschen besetzt ist, ein Moslem reinkommt und sich an einen freien Tisch setzt...
Sie haben Angst, dass die Flüchtlinge ihre Kultur und ihre Werte mitbringen. Und damit meinen sie die Schattengesellschaften der Deutschtürken in Frankfurt oder Berlin, die fröhliche Urstände feiern, nicht aber den sonntäglichen Anruf beim Lieblingsgriechen oder beim Marrokkaner, um sich lecker Essen liefern zu lassen und mit dem Inhaber noch etwas zu quatschen, weil "der letzte Abend mit der ausländischen Musik ja so schön" war.

Wir stellen fest: Besorgte Bürger haben Angst. Und es GEFÄLLT IHNEN. Sie haben gerne Angst. Sie tun nichts gegen diese Angst. Sie studieren keine Polizeiberichte, um zu schauen, ob es tatsächlich zu mehr Gewaltverbrechen kommt. Stattdessen glauben sie unbesehen, dass Flüchtlinge in Supermärkten einkaufen dürfen, ohne zu bezahlen (also klauen, mit klarer Anweisung an das Personal, wegzusehen), egal, wie sehr die Supermarktleiter diesen Unsinn dementieren.
Sie haben Angst um unsere Leitkultur, also diesen Mischmasch und Wirrwarr aus Deutschen (Bayern, Franken, Badenern, Rheinländern vom Ober-, und Niederrhein, Hessen, Niedersachsen, Thüringern, Sachsen, Brandenburgern, Hamburger, Schleswigern,usw.usf., die auch noch unterteilt werden können), Sorben, Friesen, Dänen und den üblichen kleinstvermengten Völkern an den Grenzen. Aber verzichten auf Döner, Gyros, Kötbullar, Guinnes, Schweizer Käse, holländischen Wohnwagen, französischem Brot, Paella und Pizza und viele weitere Dinge (Wodka. Wodka nicht vergessen) wollen sie eben auch nicht.

Wir sind ein Einwanderungsland. Das ist nun mal so. Das war auch schon immer so. Damals, als die römische Republik zum Kaiserreich wurde, zogen die Westgoten nach Osten, und die Ostgoten nach Westen. Die Hunnen fielen ein in einem Gebiet, das wir heute englisch Hungary nennen. Und die damaligen Sachsen machten sich in einer großen Völkerwanderung auf, um in England die Waliser und Pikten zu verdrängen. Um achthundert eroberte Karl der Große Deutschland bis zur Elbe und machte die Sachsen auf der anderen Seite tributpflichtig. Einwanderer und das Regierungsprinzip der Kaiserpfalzen veränderten nicht nur das Gesicht des Landes, sondern eben auch den Durchschnitt der Einwohner.
Dreihundert Jahre später waren es die Kreuzzüge, diverse Seuchen und kleinere Konflikte, die die damaligen "Besitzer" des Landes dazu veranlasste, Zuzug in die verwaisten Landstriche zu fördern.
Dann kam auch schon die Reformation dran, und nach einem elendig langen Krieg um die richtige Ideologie, nämlich ob der Papst die guten Taten der Jünger Christi verkaufen konnte, um den Petersdom finanzieren zu können oder nicht, wurden die Katholiken nach Süden geschickt, und die Reformatoren nach Norden. Viele bayrische Protestanten landeten schließlich im Deutschritterstaat Ostpreußen, so auch die Vorfahren meines Vaters.
Rennaissance, napoleonische Kriege, Norddeutscher Bund, Kaiserreich, all das waren Etappen auf dem Weg des heutigen Staatsgebildes, das zusammenfassen sollte, was zuvor in Klein-, und Kleinstreiche aufgesplittert war, ethisch und ethnisch eigentlich nicht zusammengehörte, und wieder und wieder durch Zuzug neues Blut aufnahm. So geschehen während des englischfranzösischen Krieges durch die Hugenotten (habe ich das zeitlich richtig eingeordnet? Egal), und Mitte den achtzehnten Jahrhunderts mit den polnischen Bergfacharbeitern, die im Ruhrpott für den Abbau der Steinkohle zuständig waren. Die brachten nicht nur das Ki und das Ky hinter dem Namen nach Deutschland.
Tja, dann kam der Krieg, dann noch einer, und Deutschland wurde kleiner, Pommern und Schlesier, Bessarabiendeutsche, Sudetendeutsche und sicher auch ein paar Elsässer, um nur einige zu nennen, zogen in Siedlungsgebiete, die ihnen nicht gehörten, die auch schon belegt waren. Unter ihnen mein Vater. Ihre Heimat war im Osten und im Süden, aber nicht in den Gebieten, in denen sie Aufnahme fanden. Wieder wurde heftig durcheinandergewürfelt, genetisch, kulturell, ideologisch.

Deutschland ist ein Sammelbegriff, und das nicht nur wegen der anerkannten Minderheiten wie den Sorben, den Friesen und den Dänen. Deutschland ist nur ein Oberbegriff, um viele verschiedene Kulturen und Flkloren zu erklären, ein Sammelsurium aus vielen Dialekten und mehreren fremden Sprachen. Deutschland ist ein Einwanderungsland, denn während der Boomjahre holte es Millionen Gastarbeiter nach Deutschland; aus der Türkei, aus Italien, aus Spanien und anderen medieterranen Staaten, die größtenteils ihre Familien nachholten.
Jahrzehnte danach setzte der Zuzug der Russlanddeutschen ein, signifikant, unsere Gesellschaft verändernd.  Denn sowohl wir als auch unsere Kultur verändern uns ständig, sind dynamisch und müssen es auch sein.

Klar bedeuten mehr Menschen im Land auch mehr Spannungen. Klar bedeuten sie auch Konfliktpotential. Klar kollidiert deren Weltsicht in einigen Dingen mit unserer, obwohl unsere Religionen nahezu identisch sind - es ist der gleiche Gott, und sie verehren Jesus Christus.
Und klar gibt es Gewalt untereinander und gegen Deutsche. Es ist leider nicht in der Natur der Menschen, dass sich unter ihnen keine Idioten befinden. Und klar hört man immer wieder zum Beispiel auch aus Polizistenmund, ihnen wäre "befohlen worden, Ausländerkriminalität schönzureden". Nur, ist das ein Problem, das aktuell entstanden sind? Ist die Schattenkultur in Berlin-Kreuzberg quasi über Nacht entstanden, oder hat sie gar nichts mit der derzeitigen Situation zu tun? Brennen Muslime deutsche Flüchtlingsheime ab, oder ist das immer noch ein Job für Deutsche, wenn ich mal ganz zynisch fragen darf?

Ich möchte so langsam zum Ende meines Essays kommen und Euch, liebe Leser, etwas verdeutlichen. Nationalsozialismus. Ja, genau der. Also Gleichschaltung der Bevölkerung, die Definition der Rolle der Frau als Gebärmaschine und Herdstute, Hörigkeit gegenüber dem "Führer" und der Industrie, und natürlich das Präsent, Teil der "Herrenrasse" zu sein, die allen anderen Menschen überlegen ist. Halt, vergessen wir nicht, dass Nationalsozialismus auch ein sehr genaues Feindbild liefert. Was früher die Juden waren, geht heute nicht mehr, denn es ist ja eine abendländischjüdische Leitkultur, die hier auf dem Spiel steht. Stattdessen ist jetzt der Moslem, der Einwanderer, die Gefahr, der Terrorist, der Vergewaltiger, derjenige, vor dem man sich fürchten muss, der bekämpft werden darf. Und natürlich immer wieder die linken Zecken, also Leute wie ich, die Gutmenschen, die "Deutschland zugrunde richten in ihrem Menschenfreundlichkeitswahn".
"Ich bin ja wirklich kein Nazi, aber..." Was immer danach gesagt wird, beweist immer, dass zumindest das Nazi-Gedankengut fruchtbar war in jenen dort.
Es hat nie eine Entnazifizierung stattgefunden, die über die Nürnberger Prozesse hinausgegangen wäre. Es gab nie einen Austausch nationalsozialistischer Beamter. Es gab auch nie in konservativen Kreisen einen wirklichen Ideologie-Austausch. Es gibt noch immer Stockkonservative in der Polizei, in der Justiz, in der Politik, die rechts gesinnt sind. Nicht zu Unrecht wird dem Verfassungschutz und auch der Justiz vorgeworfen, auf dem "rechten Auge blind zu sein". Wer erinnert sich nicht an den letzten Versuch, die NPD zu verbieten, der vor allem daran gescheitert ist, weil die Führungsriege mit V-Leuten des Verfassungsschutzes durchsetzt war? Nun, die haben sich dort nicht gerade für mehr Verständnis für das Grundgesetz und die Demokratie eingesetzt, btw.
Es ist ein Zeichen für Rechts, dass "man" sehr flexibel ist. Ideologisch und auch demagogisch. Es gibt immer mal wieder ein neues Feindbild, je nachdem, wer sich gerade besser anbietet, also mal wir linken Zecken, dann vielleicht doch die Türken in Deutschland, oder aktuell die Flüchtlinge, was sich halt anbietet. Dagegen wird gehetzt. Bis ein Flüchtlingsheim brennt. Bis Bücher brennen. Bis Menschen brennen.
Es gibt in Deutschland einige verschworene, aber zahlenmäßig kleine Gruppierungen, die man ohne weiteres in die rechte Skinhead-Schublade stecken kann, weil ihre Weltsicht und ihre Forderungen genauso plakativ und unsinnig sind - nur die Haare lassen sie heute wachsen. Es gibt diese rechte Schattengesellschaft, die nach "alten deutschen Werten" erzieht und den "Klassenfeind" bekämpft, sich auf "den Kampf der Gesellschaft" vorbereitet.

Liebe besorgte Bürger, habt Ihr es nicht gemerkt? Die Worte und Sprüche, die Ihr von Euch gebt, über Menschen aus zivilisierten Gebieten, die vor einem Bürgerkrieg geflohen sind, weil sie "Krankheiten mitbringen, keine Toiletten kennen oder aber freiwilligen Helfern, meist Frauen die Putzarbeiten überlassen" würden, das ist rechtes Gedankengut. "Wir sind besser als die, wir können eine Toilette benutzen, aber die gehören hier nicht her". Und wenn sie doch herkommen, dann bitte nur als Diener, als Untermensch.
"Die vergewaltigen unsere Frauen und Mädchen" wirft die Frage auf: Wer sind "die?" Alle, wie sie da stehen, die Syrer, die Kongolesen, die Afghanen, die Eriträer, die Albaner und Kosovaren und Iraki? Alle auf einen Schlag? Nein, natürlich nicht alle, werdet Ihr jetzt denken. Aber warum wiederholt Ihr das denn unreflektiert?
"Die sind gegen die Werte des Grundgesetzes", das ist auch so ein schöner Spruch, denn die rechten Gruppen, die dieses Schlagwort benutzen, wollen genau dieses Grundgesetz abschaffen. Wenn Ihr diese Worte wiederholt, stellt Ihr Euch gegen Recht und Ordnung des Rechtsstaats.
"In den Kasernen finden sie Waffen und kommen, um uns zu töten." Nein, liebe besorgte Bürger, sie finden da keine Waffen, auch keine Munition und auch keine Panzer. Es sind ehemalige Kasernen. Und wären sie das nicht, wären es Kasernen voller deutscher Soldaten, und da kommt man erst Recht nicht an Waffen und Panzer ran, geschweige denn an Munition.
"Wegen der Muslime fehlen uns Gelder für Hartz IV-Empfänger, für Rentner und für Obdachlose." Oh ja, ein nettes Argument. Und wann ist Euch das aufgefallen? Als die Bundesregierung dreißig Milliarden Euro Eurer Steuergelder ausgegeben hat, um Banken zu subventionieren, die laut freiem Markt besser über den Jordan gegangen wären? Als im vorletzten Winter Obdachlose in der Kälte erfroren sind? Merkwürdigerweise erst, seit diese "Informationen" von Pegida verbreitet werden.

Ich sage es nicht gerne, aber in Deutschland gibt es eine sehr aktive, zwar kleine, dafür aber umso entschlossenere Szene aus Neonazis, die genau das brechen wollen, was Ihr, besorgte Bürger, so vehement beschützen wollt: Das Grundgesetz. Sie vergiften die Menschen über soziale Netzwerke und Mundpropaganda mit scheinbar harmlosen Schlagworten, stacheln sie an, wiegeln sie auf, präsentieren ein Feindbild, schüren Ängste vor diesem Feindbild, um was zu tun? Ja, besorgte Bürger, um die Demokratie zu stürzen, eine Diktatur zu errichten und das Land zu regieren, damit hier wieder "Zucht und Ordnung" einkehren. Wenn Ihr also auf Pegida-Märsche geht oder mit ihnen sympathisiert, wenn Ihr sagt: "Das wird man ja noch sagen dürfen", wenn Ihr "Lügenpresse" ruft oder denkt, dann seid Ihr auch nicht mehr weit entfernt von "Deutschland den Ariern" und "Rassenreinheit". Ist halt so. "Deutschland den Deutschen" ist nur die Einstiegsdroge.
Wie Goebbels sagte, als er als Abgeordneter in den Reichstag einzog: "Ich bin ein Agent zum Sturz Eurer Ordnung, und Ihr seid Narren, dass Ihr mich dafür auch noch bezahlt."
Und dann werden natürlich ein paar unbequeme Zeitgenossen, die die öffentliche Ordnung stören, fortgeschafft werden. Oder um es mit den Worten von Marrtin Niemöller zu sagen:
„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen,ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Das Ziel dieser Gruppierungen ist simpel. Während sie sich in unserem Deutschland hinstellen können, sogar dürfen, um ihre Propaganda zu verbreiten, solange sie nicht gegen den Rechtsstaat verstößt, werden wir, wird unsere Meinung in ihrem Deutschland nicht geduldet sein. Nicht totgeschwiegen, sondern totgeprügelt. Dann gilt nur die offizielle Linie. Schon wieder mal.
Wenn Ihr, besorgte Bürger, also unreflektiert ihre Sprüche übernehmt und weiterverbreitet, nicht prüft, ob sie wahr oder erfunden sind, oder, es sind ja nicht alle Flüchtlinge Engel, unnötig aufbauscht, dann unterstützt Ihr bereits jetzt Gewalt gegen die Vertreter der Demokratie, gegen Journalisten und linke Zecken. Auch gegen Flüchtlinge. Gerade gegen Flüchtlinge. Die sind ja gerade der neue Feind, gegen den gehetzt werden darf. Und macht Euch keine Hoffnungen, danach sind wieder die Juden an der Reihe, die Deutschtürken, alle anderen Ausländer, und schließlich und endlich wenden sich die Nazis den Feinden unter den Deutschen zu. Wie, das wird nicht geschehen? Nicht noch einmal, meint Ihr wohl. Aber ja, doch, so wird es passieren, wenn wir sie lassen. Wenn Ihr sie unterstützt. Wenn Ihr nicht versteht, dass Kritik richtig und wichtig ist, und wir viele Fragen klären müssen, wenn es um Flüchtlinge geht, Ihr aber den Nazis in die Hände spielt, wenn Ihr ihre Sprüche wiederholt...
Für die Nazis ist es klar. Sie greifen jetzt Reporter und Freiwillige an, weil sie glauben, es bliebe für sie straffrei, weil sie glauben, die Zeit für ihren Aufstand wäre bereit. Weil sie glauben, ihre Ideologie hätte endlich die Massen erreicht. Und das glauben sie nicht zuletzt dank Euch besorgter Bürger, die jetzt ihre Parolen nachplappern und danach die Augen verschließen, wenn sie wirklich an die Macht kommen und den politischen Gegner holen kommen. Wie es schon mal passiert ist.

Ich will das nicht. Ich mag das nicht. Ich möchte das nicht zulassen und es auch nicht erleben. Aber das Geschehen zeigt sehr schön, wie Gewaltbereitschaft entsteht und zu was Menschen bereit zu tun sind, wenn sie tatsächlich glauben, keine Strafe fürchten zu müssen.

Und daran, jenseits von Lügenpresse, falscher Bundes-, und Asylpolitik, Einwanderung und Auswanderung, daran habt Ihr einen aktiven Anteil, besorgte Bürger. Ist so.

Montag, 2. November 2015

172.000 Klicks auf meine Geschichten und Gedichte auf Fanfiktion.de

Mist, möchte ich sagen. Gestern abend bis kurz vor Mitternacht habe ich den Counter für meine Geschichten und Gedichte auf Fanfiktion.de beobachtet, ob er nicht die Muße hätte, so langsam mal über den nächsten Tausender zu rutschen - aber den Gefallen tat er mir natürlich nicht. Er stagnierte bei 171.993 Klicks.
Heute wie erwartet beim Checkup war der Tausender natürlich geknackt. Und er zeigte sogar 171.023 Klicks an... Hatte ich auch erwartet. Tja, der letzte Tausender war am 23.10., daher macht das bis heute statt nur neun stattliche zehn Tage. Was zugegeben beschweren auf hohem Niveau ist.
Weiter zur Statistik: Beim letzten Tausender verzeichnete ich 1.597 Reviews. Die habe ich hinter mir gelassen, und da sogar deutlich. Dank Nathans Reviewspree bei Die Ritter von Heltan sind es jetzt stattliche 1.611 Reviews.
Das Geheimnis zu mehr Klicks und mehr Reviews lautet also wirklich, mehr zu schreiben. ^^
Mal sehen, ob ich diese Suggestion von mir an mich in geschriebene Worte umsetzen kann.


Textbaustein:
Hey, das bringt mich auf eine Idee: Wer möchte mit mir wetten? Was wird eher erreicht werden? Die 200.000 Klicks, oder aber die 2.000 Reviews?
Wer wettet auf was?
Hm, kriegt der Sieger was zu gewinnen? Aber ja. Jeder, der hier in den Kommentaren oder anderswo in meinem Blog oder per eMail eine Entscheidung trifft, kriegt eines meiner berüchtigten Lose für meinen nächsten Wettbewerb. Jeder. Ohne Ausnahme. Der richtig liegt bei der Frage: Werden es die Klicks, oder die Reviews eher schaffen? Na, wie klingt das?
Okay, okay, das ist noch nicht genug. Dann verlose ich unter allen, die mitmachen, also auch jenen, die falsch liegen werden, ein Buch seiner oder ihrer Wahl, gedruckt, von mir handsigniert. Ich weiß doch, dass Ihr darauf steht. Nicht einfach unterschrieben, gewidmet. Yeah. Verdoppelt glatt den Wert des Buches. Und ja, ich bin durchaus bereit und dazu in der Lage, wie für Net Sparrow extra eine oder mehrere (wenn es zu kurz ist) meiner Geschichten zu einem Buch zu verarbeiten. (Vielleicht sollte ich viel mehr Bücher rausbringen. Material habe ich ja genug.)


Noch ein kurzer Roll für alle, die hier reinschauen und sich gerade fragen: Worüber redet der Kerl da überhaupt?Also, ich schreibe gerne, und die Geschichten da oben sind ein Teil meiner Ergebnisse, die ich auf mehreren Foren, unter anderem Fanfiktion.de, poste.Dazu gehören natürlich die Konoha Side Stories, die meine meistgeklickten und meistreviewten Geschichten sind -  in allen Foren, wo ich sie poste. KSS ist eine Naruto-Fanfiction, allerdings mal quasi von "außen" betrachtet, weil mein Hauptprotagonist kein Haupthandlungsträger ist, sondern ein Ninja wie Du und ich. ^^
Equus Carnifex ist ein Krimi, den ich geschrieben habe, weil betty0815 ihn bei meiner letzten Verlosung gewonnen hat. Im Prinzip geht es um einen umtriebigen Pferderipper im schönen Leinebergland und um ein gewissen Früchtchen von Cousine aus Karlsruhe, die den armen Leo damit traktiert, unbedingt den Täter finden zu wollen. Mittlerweile ist die Story überarbeitet, lektoriert und in Form geschnippelt als Book on Demand und als eBook erschienen und heißt jetzt, der Grammatik geschuldet, Equizid
Auch die Sturmtruppen in der ersten Linie ist eine Fanfic, eine Star Wars-Fanfic. Aber auch hier betrachte ich das Geschehen auf meine Art. In diesem Fall aus Sicht des Corellianers Jaava Hus, der nach einer Strafversetzung zu den Sturmtruppen seinen neuen Dienst auf Tatooine antreten muss, just zu einem Aufstand der Tusken...
Für den Kaiser ist eine Space Opera mit einem Kaiserreich in Gefahr und einem Mann, dessen Geburtspflicht es ist, diese Gefahr zu stoppen. Aber der Weg ist lang und holprig - vor allem, wenn man dabei die internationale Presse am Hacken hat. Für den Kaiser veröffentliche ich gerade mit Erfolg auf Amazon.de als eBook und als PoD.
Und dann ist da noch Anime Evolution V, auch eine durch und durch eigene Geschichte, die ich damals als Parodie auf Animes begonnen habe, bis die Geschichte anfing, sich selbst ernst zu nehmen. Folgt mir in eine Welt voller Mechas, Gigantschiffe, Außerirdischen, einem Helden, der nur sooo knapp dran vorbeischrappt, seinen eigenen Harem zu kriegen, und natürlich das übliche Highschool-Leben, das man hat, wenn man Top eins der Erdverteidigung gegen die bösen Kronosier ist...
Beyonder ist eine Science Fiction-Geschichte, die tatsächlich im Nirgendwo beginnt. Menschen erwachen unter dem Licht zweier Monde. Sie tragen merkwürdige Kampfrüstungen. Und sie werden beschossen. Kein Zweifel möglich, jemand hat sie gegen ihren Willen in einen Kampf geworfen, und das fern der Erde. Wäre da nicht Alex Tarnau, der Ruhe und Struktur in die versprengten Menschen bringt, sie wären allesamt verloren. So aber tun sie den geheimnisvollen Schöpfern, die sie hier ausgesetzt haben den Gefallen und führen ihnen ihren Krieg - immer im Hinterkopf, dass dies die einzige Chance ist, um wieder nach Hause zu kommen. Oder doch nicht?
Nicht meine neueste Arbeit, aber sicher die neueste längere nennt sich Hirudo und handelt von Vampir-Astronauten. Habe ich erstmal angefangen, um die Idee nicht aus den Augen zu verlieren. Erwartet viel von der Geschichte. ^^
Neueren Datums ist Der Markab-Krieg: Reverse Battle, einem Two Shot (bisher), in dem ich eine Geschichte mal vom Ende her aufrolle. Zutaten sind die Üblichen: Außerirdische Invasoren, ein Held, eine Heldin, ein letztes Gefecht, und... Zwei Kapitel, die sich doch recht voneinander unterscheiden.
Ach, und schaut auch ruhig in Schatten der Vergangenheit: Zwanzig Jahre rein, einem Sequel für meine SailorMoon-Fanfiction, in der ich die Welt, ganz dem Titel entsprechend, zwanzig Jahre dem gewonnenen Krieg um Japan beschreibe... Jetzt müssen mal die Kinder ran. Wessen Kinder? Nun, lest die Geschichte. ^^V
Zum Schluss noch ein paar Worte zu Belongo, der Geschichte von zwei Brüdern, die in einem fiktiven Afrika eine fiktive Diamantenmine finden und plündern wollen. Nun, die Diamanten finden sie sogar. Und es sieht auch so aus, als würden sie ALDI-reich werden können - die Hilfsgüter für die von Krisen und Not geschüttelten Region Belongo einmal abgerechnet. Hilfsgüter? Nicht zu knapp. Und dann kommt es auch noch zu einem Weltkriegsähnlichen Ereignis, aber... Lest einfach selbst. ^^
Mein neuester Streich ist Science Fiction. Spelllord hat bei der letzten Verlosung eine Geschichte gewonnen, deren Rahmenbedingungen er bestimmt hat. Heraus kam SySec-Stories. Ich finde die Welt toll. Viel Spaß beim lesen. ^^V
Und wie immer gilt: Am linken Bildschirmrand ganz oben geht es zu den Links zu meinen Büchern und eBooks, die man kaufen kann. Das ist nicht nur Die Brücke nach Atum. ^^
Und Anfang des Jahres kam noch ein Märchen dazu, zumindest wenn ich den Kommentatoren folge. Ich denke eher von einer Fantasy-Geschichte, aber... Wer bin ich, ihnen zu widersprechen? Also, viel Spaß mit meinem Märchen Tekkai. ^^V
Der Neuzugang: Eine Fantasy-Geschichte in einer Parallelwelt um ein stolzes Reich, einen stolzen König und eine stolze Gefolgschaft. Der Stolz kommt daher, dass man alle Bedrohungen, Diffamierungen, Invasionen und dergleichen erfolgreich abgewehrt hat. Bis jetzt...
Viel Vergnügen mit Die Ritter von Heltan.
Textbaustein Ende.


Bleibt mir treu und lest mich weiterhin