Tja, es kommt wie es kommen musste: Hatte ich zuerst erwartet, dass mir das twittern Zeit und Lust am bloggen nehmen würde, sehe ich mich nun mit dem Gegenteil konfrontiert.
Die nette Zwitscherin kl_diva, der ich eifrig folge, hat einen Artikel auf n-tv.de entdeckt, in der die Organisation Foodwatch darüber berichtet, dass Capri Sonne zuviel Zucker enthalte. Es ist augenscheinlich die gleiche Gruppe, die vor zuviel Uran im natürlichen Mineralwasser gewarnt hat.
...Liebe Foodwatch-Gruppe: WEN INTERESSIERT´S?
Dass Capri Sonne kein gesundes Getränk ist und zudem reichlich überzuckert ist, wissen wir seit Jahren! Jetzt die Verbraucher zu verunsichern und dem Jugendsport einen Sponsor zu verleiden nenne ich Wichtigtuerei. Außerdem ist Capri Sonne mit der Angabe von "Zitat: Sechseinhalb Würfelzucker pro Tüte" noch immer weit weniger zuckerhaltig als Coca Cola. Sehe ich dazu einen Bericht? Nein. Ist Euch wohl zu mächtig, die Coca Cola Company.
Lasst den Kindern doch den ungesunden Spaß. Es liegt an den Eltern, dass die Kleinen sich dennoch gesund ernähren. Und darüber hinaus gebt Ihr ja auch zu, dass TROTZDEM echte Frucht enthalten ist. Also, was soll`s? Profiliert Euch doch bitte über die Überfischung der Meere, durch das Hin- und Hergeschiebe von Schlachtvieh in Europa, oder meinetwegen über Gammelfleisch, anstatt Euch nette, bequeme Nischen zu suchen! Ich als großer Sushi-Liebhaber würde mich sehr über eine Sushi-Analyse freuen...
Und wenn ich schon mal dabei bin: Euer Uran-Appell fällt definitiv unter Panikmache. Nur weil Euch der Urangehalt im natürlichen Mineralwasser zu hoch ist, bedeutet das noch nicht, dass Wasser trinken plötzlich schädlich ist! Wir haben in Deutschland äußerst strenge Verbraucherschutzgesetze, und wo dies nicht stimmt, erschaffen wir sie, auch im Clinch mit der EU. Wenn also unser Verbraucherschutzministerium einen Grenzwert für Uran im Mineralwasser festlegt, ist der weit von gesundheitsschädigend entfernt. Eure persönliche Meinung möchte ich dann doch bitte von einem unabhängigen Forschungsinstitut generell untermauert sehen. Außerdem hätte man sich beim Thema Mineralwasser eher auf die teilweise hohen Konzentrationen an natürlichen Salzen gestürzt, was ein weit besseres, schwierigeres und wichtigeres Thema bei Wasser ist.
Und mal so ganz unter uns, Hey, Mineralwasser kommt aus dem Boden. Und im Boden gibt es nun mal Spuren von Mineralien und Metallen. Deshalb auch von Uran. Jetzt haltet Euch fest, sogar Schweres Wasser und Überschweres Wasser, also Deuterium und Tritium kommt im Mineralwasser vor. Allerdings reicht es noch nicht, um Reaktoren zu betreiben oder Atombomben zu bauen. Und jetzt verrate ich Euch noch etwas: Das ist ganz natürlich.
Wenn dann doch mal ein Wasser auf den Markt kommt, das die sehr niedrig angesetzten Grenzwerte überschreitet, gehört es natürlich vom Markt genommen. Aber nur weil Ihr eine Geschichte zur Profilierung braucht, müssen wir jetzt nicht Dutzende Mineralwassermarken vom Markt nehmen. Alles was Ihr erreicht ist unseriöser Journalismus... Mit dem Euer Name in Zukunft verbunden ist. Also überlegt Euch gut, was Ihr in Zukunft propagiert. Wir BRAUCHEN definitiv in Deutschland ein paar ernsthafte, wache Augen mit Sachverstand, die den Verbraucher dann beschützen, wenn der Staat versagt. Wir BRAUCHEN KEINE Bildzeitung im Verbraucherschutz.
Wenn einfache Antworten einfach falsch sind und vor allem kein einziges
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