Um es mal vorweg zu nehmen: In der Nacht von letzten Freitag auf heute hatte ich einen höllischen Spaß. Alle Bands, die sich gestern im Checkpoint duelliert haben, um in die nächste Runde zu kommen, haben eine Super Stimmung verbreitet. Respekt, Jungs, wirklich Respekt. Ohne jetzt eine Band besonders hervor zu heben, es war ein Abend wirklich guter Musik.
Antreten sollten vier Bands, weil Leave Yesterday nachnominiert wurden. Da aber Dowjones wegen akuter Sommergrippe ausgefallen waren, durften wir mit Zehn vor Zehn und Treehouse insgesamt drei Bands erleben. Drei gehen rein, zwei kommen raus. Zwei Bands pro Vorrundenabend kommen weiter. So war es auch am dritten Abend. Und selten war es so schade, dass eine der Bands raus fliegen musste. Aber es gibt einen dicken Trost: Die Bands, die in der Vorrunde ausscheiden, sind automatisch für den Beatbattle 3.0 gesetzt - so sie denn wollen. Und das ist keine schlechte Idee, immerhin gibt es schon elf Anmeldungen für die limitierten achtzehn Plätze.
Ich schätze, der Freitag im Checkpoint wird langsam aber sicher zu Qualitätsschmiede von gutem Rockpop zwischen Göttingen und Hannover. Gut, gut. Ja. Auch für Metal und Hardrock. Überredet.
Aber kommen wir zu Wichtigerem, kommen wir zu den Bands. Als Erstes traten Leave Yesterday an. Wie jeden Abend habe ich die Bands angekündigt, und letztendlich haben sich Artur, Philip, Leo und Denny folgenden Spruch von mir gewünscht: Gute Musik kennt kein Genre. Technisch perfekt verbreiteten sie anschließend eine Menge Spaß auf der Bühne und im Publikum, während sie auf Englisch abgerockt haben.
Ich weiß, ihr hört das nicht gerne, Jungs, aber ich würde euch einfach vom Gefühl her in Richtung Punkrock einordnen. Hart, schnell und mit viel Herz.
Der Link führt auf ihre MySpace-Seite, auf der zwei Samples bereit liegen. Die wurden aber, wie mir die Jungs erzhlt haben, am Laptop zusammengemischt, deshalb sind die Stücke auch nur ein sehr unzureichender Beleg für das was sie drauf haben.
Und, Jungs, ihr habt es drauf. ^^b Wer sich also wirklich einen Eindruck von ihnen machen will, sollte sie unbedingt live hören.
Zehn vor zehn war die nächste Band.
Knallig-harter Deutschrock, fliegende Drumsticks (die zum Glück niemand verletzt haben XD ) und eingängige deutsche Texte, das ist Zehn vor Zehn. Die vier Jungs aus Hameln haben hart und knallig gespielt. Die Vorstellung kriege ich nicht mehr zusammen, aber wir haben uns dann schließlich drauf geeinigt, dass ich einen Gag auf den Bandnamen reißen darf. Nach meinem herzigen: "Es ist zwar schon zwei nach zwölf, aber hier sind Zehn vor Zehn!", rockten die Jungs auch prompt die Bühne.
Wenn ich Zehn vor Zehn auf ein Genre festlegen sollte, fällt es mir etwas schwer. Deutschrock, klar, aber mit einem düsteren Touch, Richtung Rammstein. Aber ohne die düstere Stimme. XD
Auch Zehn vor Zehn brachten eine technisch perfekte Leistung. Klang alles wunderschön handgemacht. Und eure Bühnenpräsenz war Klasse.
Ich wünschte, ihr hättet mich nur nicht nach dem Gig in die Enge gedrängt und gefragt, was ihr verbessern könnt. ^^°°° Gleich nach dem Auftritt wäre das eine bessere Frage gewesen als um drei Uhr morgens. ;)
Kommen wir zu etwas völlig anderem, kommen wir zu Treehouse, der letzten Band des Abends.
Die Jungs aus Göttingen wollten auf Nummer sicher gehen, und haben mir auf halbem Weg durch den Abend einen Spickzettel in die Hand gedrückt, auf dem ihre absolute Wunschvorstellung stand: "Viel Gitarre, eingängige Melodien und eindrucksvoller Rock-Pop-Sound... Willkommen bei Treehouse."
Oooookay, ich habe jetzt nicht jede einzelne Silbe so ausgesprochen, aber der Sinn war zu verstehen. ^^
Ich hoffe, ihr wart trotzdem zufrieden, Jungs.
Und auch wenn es jetzt gegenüber Gabriel, Julian und Janos ein wenig unfair ist, ich kann nur wiederholen, was ich um drei Uhr morgens gesagt habe: Der beste Mann auf der Bühne war Daniel, euer Drummer. Und das ist eine Entscheidung, die mir schwer gefallen ist, weil euer Auftritt an sich schon hammergeil war.
Genre: Englischsprachiger Pop, definitiv. Geht so in Richtung Green Day und klopft dann vorsichtig bei den ruhigen Linkin´ Park-Balladen an, nur ohne das Schreien.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend, und es tat mir nicht das erste Mal während des Beatbattle 2.0 leid, dass schließlich nur zwei Bands weiter kommen konnten. Verdient hätten es alle drei gehabt, aber so tickt der Beatbattle nun mal nicht.
Letztendlich gewann Treehouse die meisten Stimmen von Jury und Publikum (da stimmten auch die anderen beiden Bands zu: Bester Auftritt des Abends), sehr dicht gefolgt von Zehn vor Zehn. Für einen Beatbattle-Abend erreichte Leave Yesterday eine verdammt hohe Wertung, aber es war eben kein normaler Abend. Und deshalb ist die sympatische Truppe um Artur leider raus. Aber Leave Yesterday haben gleich nach dem Konzert zugesagt, dass sie ihren freigehaltenen Slot für den Beatbattle 3.0 annehmen. Wir sehen uns also spätestens dann wieder, Jungs. Wenn ihr euren Gutschein verbratet, bin ich garantiert in der Nähe. ^^V
Zehn vor Zehn, Treehouse, es wird mir eine Freude und ein Vergnügen sein, eure nächsten Abende zu moderieren. Wir werden eher noch mehr Spaß haben.
KW 49/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende
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vor 23 Stunden
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