Es ist zehn Tage her, das ich gebloggt habe. Das habe ich nicht getan, weil nichts in der Welt passiert ist, sondern weil ich zu faul war. Und dann passiert natürlich das: Alle Themen wollen auf einmal raus. Passiert ist ja auch genug. ^^
Fangen wir an mit dem ersten Thema: Seit meine Schwester mich zwangsverpflichtet hat, bin ich, wie eifrige Leser meines Blogs wissen, Moderator des Bandwettbewerbs
Beatbattle in Hohe Warthe, Coppengrave, Alfeld.
Der Veranstalter, die Disco
Checkpoint, hoffte damit, ein ganz eigenes, begeistertes Publikum am Freitagabend zu erreichen.
Ich habe lange nicht mehr drüber gebloggt, obwohl wir mittlerweile beim dritten Wettbewerb dieser Art angelagt sind. Schlicht und einfach weil ich das Gefühl habe, dass solche Blogeinträge von meinen Lesern nicht gerne gelesen werden.
Aber entschuldigt bitte, dafür ist ja der "Nicht mein Ding"-Button da. Und als nichtkommerzieller, werbefreier Blogger kann ich ja ohnehin tun, was ich will. ^^
Beim dritten Beatbattle sind wir mittlerweile beim Viertelfinale angekommen: Vier von sechs Bands haben sich bereits erfolgreich für das Halbfinale qualifiziert. Ich blogge vor allem deswegen, weil mir der gestrige Sieger,
180°, sehr viel besser gefallen hat als in der Vorrunde. Auch ohne das ihr Gegner Pluspunkt feige den Schwanz eingekniffen hätte, bin ich sicher, dass sie gewonnen hätten. Na, quod erat demonstrandum, wie die Lateiner sagen. Es war sehr schade, dass sich das Publikum wetterungsbedingt in Grenzen hielt. Es war auch sehr schade, dass die Alfelder Zeitung als größtes örtliches Blatt über diesen Wettbewerb kein einziges Wort verliert. Nein, das ist nicht schade, das ist Arbeitsverweigerung, wenn sogar die Hamelner Zeitungen über den Beatbattle berichten. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Fakt ist, 180° haben mir gestern sehr gut gefallen, so richtig gut. Und weil sie die Bühne für sich hatten, haben sie mit ihrem lauschigen Melancho-Pop auch eine volle Stunde gespielt.
In der Vorwoche gewann
Couchdivers. Auch eine tolle Combo voller Elan und Energie. Die haben wirklich Spaß gemacht, und ich erwarte einen harten Kampf gegen 180° im Halbfinale, Jungs.
Im zweiten Viertelfinale setzte sich
Magistarium klar durch. Sehr, sehr, sehr klar...
Ihre Gegner werden die Sieger des ersten Viertelfinales sein:
Schrödingers Katze.
Als einzige der Halbfinalsbands kommt die aus der näheren Umgebung und bringt ihren Heimvorteil mit. Das wird eine interessante Schlacht auf der Bühne.
Was ich mir für die beiden letzten Viertelfinals und die Halbfinals wünsche: Mehr Publikum, das meine Anmoderationen bewundern kann. XD
Doch, mehr Publikum ist in der Tat wünschenswert. Denn auch wenn die eine oder andere Band im Laufe aller drei Beatbattles mal im Ausdruck oder im Gesang gelaggt haben mag, technisch waren sie bisher alle einwandfrei. Und manche Band, die bereits aufgetreten war und sich verkleinern musste, gewann dadurch an Ausdruck und musikalischer Stärke. Die Frauencombo
Hangmanz verzichtete auf ihre Leadsängerin, und damit auf den alten Bandnamen Hangmans Reputation. Aber die drei Mädels haben dadurch so sagenhaft gewonnen, dass sie beim Beatbattle drei ohne Weiteres in den oberen Etagen mitspielen können. Gerade solche Veränderungen verdienen Aufmerksamkeit, eben weil der Checkpoint so ein geiler Stage für die Bands ist. Gerade für solche, die vor allem Bühnenerfahrung suchen.
Bettle ich hier um Publikum? Gut erkannt. d^^b
Thema Nummer zwei:
Auf der Gorch Fock stürzte eine Offiziersanwärterin aus der Takelage.
In Afghanistan wurde ein Unteroffizier getötet, und die Spekulationen, es könnte eine freundliche Kugel beim Waffenreinigen gewesen sein, wehte munter durch die nicht so ernst zu nehmenden Medien wie BILD und Co.
Und dann ist da noch der Vorwurf, Bundeswehr-Feldpost hätte geöffnete und leere Briefe ausgeliefert.
Im Falle der Gorch Fock, dem Schulschiff der Marine, zog sich ein kleiner Skandal nach. Angeblich weigerten sich Offiziersanwärter nach dem Sturz, erneut in die Takelage zu klettern. Und die Ausbilder sollen sie harsch getriezt haben. Das Wort "Meuterei" geisterte danach durch die Presse.
Meine Meinung dazu: Wer auf einem Segelschiff auf einem verdammten Ozean nicht seinen Teil leistet, und sei er noch so klein, der gefährdet Schiff und Mannschaft. Das ist inakzeptabel, gerade für junge Zeitsoldaten, die das Marineleben zu ihrem Beruf machen wollen und zudem freiwillig an Bord sind.
Ich stelle mir vor, ein Maschinenbauer wird von einer herab fallenden Stahlplatte erschlagen. Die ganze Halle ist geschockt. Selbstverständlich. Ein trauriges Unglück, ohne Frage. Aber deswegen wird am nächsten Morgen die Frühschicht ganz regulär anfangen und Trauerarbeit vom Broterwerb trennen. So sieht das aus - in der Freien Wirtschaft.
Nun haben wir - angeblich - vier Kadetten, die gerne das Geld der Bundeswehr und damit von uns nehmen, denen wir die - zugegeben in naher Zukunft nicht notwendige - Landesverteidigung auf hoher See anvertrauen, und die schlichte Befehle nicht befolgen können?
Meine Herren, ich war beim Bund. Und es ist traurig, das ausgerechnet ICH Ihnen sagen muss, wie es läuft: Wenn der Schock über den Tod der Kameradin so groß für Sie war, dass Sie nicht mehr in die Wanten steigen können, haben Sie auf dem Vordeck und in der Takelage nichts mehr verloren. Dann müssen Sie beim Bordarzt vorstellig werden und sich Dienstunfähig schreiben lassen. Der Segelbetrieb ist für ein Hochseeschiff wie die Gorch Fock überlebenswichtig. Da können keine zögerlichen Sissies gebraucht werden, weil es da ums Leben aller geht. Also, nächstes Mal aufs Revier, und nicht in die Meuterei.
Meine Tageszeitung vermeldete dazu heute, der Kapitän der Gorch Fock sei abgelöst worden. Eine unglaubliche Fehlentscheidung von KTG, um die Medien zufrieden zu stellen. Aber seit wann, frage ich, soll ausgerechnet die Bundeswehr tun, was große rote Buchstaben wollen? Solange die Marine nicht gegen Recht, Gesetz und die schärferen Bundeswehrgesetze verstößt, sollte ihnen öffentliche Meinung echt am Arsch vorbei gehen. Tschuldigung.
Ja, da ist also in Afghanistan, wie man hört, ein Soldat beim Waffenreinigen ums Leben gekommen. Ein Unteroffizier. Entweder hat er sich selbst verletzt, oder es ist beim Waffenreinigen mit neun Kameraden durch die Waffe eines anderen passiert.
Natürlich, lückenlose Aufklärung ist hier gefragt, Keine Zurückhaltung, volle Ehrlichkeit. Immerhin sterben genügend Bundeswehrsoldaten bereits durch Feindfeuer, da können wir uns Tote durch Unachtsamkeit nicht leisten.
Aber, Herrschaften, Presse und solch die es vorgeben zu sein, sprich BLÖD: Es war aus meiner bisherigen Sicht ein Unfall. Unfälle passieren. Gute Unteroffiziere wissen das, und sind mehr als akribisch, verlassen sich darauf, dass das Magazin abgenommen, und die Munitionskammer leer ist. In meiner Ausbildung war der Griff nach der Schießübung mit dem kleinen Finger durch die Munitionskammer in den Lauf Usus. Und wehe dem, der so blöde war, das Schloss nicht richtig gespannt zu halten.
Wenn man solche elementaren Sicherheitsregeln über die Jahre vergisst, dann ist das nicht Erfahrung, sondern Dummheit. Fragt sich nur, wessen Dummheit. Für diese Dummheit musste ein Mensch sterben. Aber muss dafür die Boulevardpresse aufhetzen? Von BILD erwarte ich ja nichts anderes.
Ach ja, die Feldpost, die Feldpost.
Okay, wer glaubt wirklich daran, dass deutsche Feldpost aus Afghanistan unzensiert und ungeöffnet nach Hause geschickt wird? Ich meine, im Zeitalter von E-Mails hat der MAD es schwer genug, die Zensur aufrecht zu erhalten... Ach, doch so viele.
Träumt weiter. Klar, das ist gegen die Verfassung. Aber das ist ein Angriffskrieg auch, und wir sind in Afghanistan daran beteiligt. Aber immerhin, wir leisten zivile Aufbauhilfe, ohne wie Uncle Sam nebenbei auf Mohn und Erdgas zu stieren...
Da sitzt also ein Vollidiot des MAD in der Kontrollstelle, und weiß nicht, wie man die Briefe wieder ordentlich verschließt, bzw. vergisst die kontrollierten Briefe weiter zu verschicken? Feuert den Trottel.
Soldatenpost sollte man nicht lesen dürfen? Hm, warum verschicken die ihre Briefe dann nicht per SMS oder E-Mail? Oder E-Post-Brief? Wie, das kann auch zensiert werden? Klar, aber ich glaube, jetzt überschätzt Ihr den MAD maßlos. XDDD
Und es geht in meinem heutigen Post, man glaube es kaum, auch ums SCHREIBEN:
Jaha, ab und an kann ich auch von diese Front etwas Positives berichten.
Ich stehe auf
Fanfiktion.de kurz davor zwanzigtausendmal aufgerufen zu werden... In achtundsiebzig Geschichten präsentiere ich ein gefühltes halbes Gigabyte an Texten, und wurde bisher mit einhundertvierundvierzig Reviews auf der Page, und zweien hier in meinem Blog belohnt. Ich melde mich natürlich, wenn die zwanzigtausend geknackt ist.
Was ich auch noch erwähnen möchte: Vor gar nicht langer Zeit vermeldete ich für meine Geschichten
Für den Kaiser und
SailorMoon: Schatten der Vergangenheit, dass ich die Eintausender-, und später die Eintausendeinhundertelfer-Marke durchbrochen hatte, was Aufrufe angeht. Ersteres ist ein von mir komplett eigenständiges Werk von vier Romanen in einem von mir erdachten Universum. Zweiteres ist - ja, ich gebe es erneut zu, ich bin und bleibe Fan - eine SailorMoon-Fanfiktion.
Auf beide bin ich sehr stolz, und das Interesse ist mehr als erstaunlich. Na ja, eigentlich ist es eher erstaunlich, dass ich nicht noch MEHR Interesse wecke.
Wie dem auch immer sei, beide Geschichten sind auf dem Wege, zweitausend Klicks zu erzielen. Beide haben vor wenigen Wochen die Eintausendfünfhunderter-Marke hinter sich gelassen, und streben unaufhaltsam, aber recht langsam, auf den nächsten Tausender zu.
Ich wünsche mir natürlich: Bleibt mir treu, liebe Leser. Wenn Ihr die beiden Geschichten durch habt, warten noch ein paar hundert Megabytes an weiteren Texten von mir auf Euch. Und vergesst nicht ab und an einen Kommentar auf Fanfiktion.de oder hier in meinem Blog zu hinterlassen.
Thema Nummer vier, um das es mir heute geht ist ein ganz Besonderes. Heute werde ich hochoffiziell meine kleine Feindschaft mit
Foodwatch zu Grabe tragen. Ich meine, Hey, Hey, Hey, was haben die nicht schon alles geleistet? Gut, gut, manchmal sagen sie so einen Quatsch wie: Schluss mit Dioxin im Essen, und lassen dabei vollkommen außer Acht, dass erstens Dioxin als natürliches Abfallprodukt bei Röst- und Garverfahren entsteht, und zweitens ist nur ein Bruchteil der möglichen entstehenden Dioxine wirklich gefährlich. Sprich, Du kannst Dioxin nicht entkommen, und nur Grenzwerte sind eine sichere Kontroll- und Schutzmöglichkeit.
Aber dann hat Foodwatch eben auch Aktionen, die mich zufriedener stimmen, zum Beispiel, wenn sie Pfanner fragen, warum in ihrem Litschi-Eistee laut Zutatenliste gar keine Litschis drin sind, und eine patzige Antwort kassieren wie: Es müssen laut Gesetz ja gar keine drin sein, auch wenn der Tee so heißt. Da hat Foodwatch mal eine echte Mogelpackung an der Hand gehabt. (Nein, ich werfe ihnen diesmal nicht vor, sich nur leichte Gegner auszusuchen.) Und ja, wenn ich ehrlich bin, brauchen wir auch jemand, der sich um die kleinen Skandälchen kümmert, und nicht ständig große Brötchen backt...
Und das geht ganz einfach, denn Foodwatch hat ein tolles
Fördersystem entwickelt: Für sechzig Euro Jahresbeitrag kann man ihren Kampf gegen die unsauber arbeitende Industrie unterstützen. Laut eigener Aussage hat Foodwatch bereits 17.000 Förderer, die mit mindestens fünf Euro monatlich den Kampf unterstützen können. Als Gegenleistung, abgesehen vom Gefühl, etwas zur Gemeinschaft beigetragen zu haben, erhält man die kostenlosen Foodwatch-Nachrichten und kann sich kostenfrei von einer Ernährungswissenschaftlerin beraten lassen...
Mal ganz davon abgesehen, dass man für fast zwanzig Euronen diverse hilfreiche Bücher im Shop erwerben kann, die um das Thema Lebensmittelbetrug gehen. Was? Ermäßigung bei den Büchern für Fördermitglieder, die immerhin sechzig Tacken minimal im Jahr berappen? Davon steht da nichts. Siebzehntausend Fördermitglieder, jedes bezahlt freiwillig mindestens fünf Euro... Okay, nach dem
Spendensiegel sucht man auf der Page vergebens, aber das ist bei fünfundachtzigtausend Euro monatlichen Einnahmen nur durch die Fördermitglieder ja auch nicht notwendig, oder? Ich meine, das sind ja im Jahr nur etwas mehr als mindestens eine Million Euro... Man kriegt ja auch ne Spendenquittung, wenn man sie haben möchte. Und ganz ehrlich gesagt, bei solchen Peanuts wie einer Million Euro im Jahr muss man ja auch nicht unbedingt seine Zahlungen offen legen, Referenzen über die eigenen geleisteten Aktionen abgeben, oder sogar aufschlüsseln, welchen Weg die eingenommenen Gelder gehen. Unter
Bilanz ist nichts derartiges auf der Homepage zu finden. Und auch das Wort
Jahresbericht führt ins Leere.
Was? Wie? Ich wollte eigentlich positiv über Foodwatch schreiben, und sie nicht in die Pfanne hauen?
Aber, aber, aber, das IST doch positiv, oder nicht? Ich meine, andere große gemeinnützige Vereine wie das Rote Kreuz und Greenpeace haben doch auch kein Spendensiegel und so... Und ein kleiner Verein wie Foodwatch, der ne läppische Million an Fördermitgliedbeiträgen bekommt, muss sich ja wohl nicht die Mühe machen, das Verbrauchervertrauen durch einen offenen Jahresbericht zu erhalten. Immerhin tun sie ja schon so sehr viel für uns Verbraucher. Zum Beispiel... Neee, war nix. Aber... Ach, das waren andere.
Geht doch am Besten mal auf die Homepage und überzeugt Euch selbst. Aber vergesst nicht, vorher mit dem Taschenrechner meine Zahlen zu betätigen, und Euch dann zu fragen, wie teuer wohl die Homepage, die ganzen Konferenzen und der Druck der Verkaufsbücher wohl kostet. Ich meine, da bleibt von einer Million eben nicht viel übrig. Natürlich nicht.
Mein Fazit: Ich bin Fördermitglied beim ASB. Das Geld sehe ich zwar nie wieder (die Hälfte übers Finanzamt), aber ich fühle mich dabei gut, und sehe des Öfteren einen ASB-Krankenwagen über die Straßen huschen. Greenpeace könnte ich mir auch vorstellen. Aber Foodwatch? Nein, danke.
Sooo, jetzt ist das doch eine ganze Menge geworden. Das hätten auch vier einzelne Blogs im Verlauf der Woche sein können. Sind sie aber nicht, und habe ich nicht.
Dies ist übrigens Blog zweihunderteins, den ich jemals geschrieben habe.
Hoffentlich folgen noch viele, viele Blogeinträge. Und hoffentlich folgen noch viele, viele Kommentare von Euch, meine lieben Leser. Oder klickt wenigstens die Buttons. Ich weiß, dass Ihr da seid. Ich habe die Statistiken entdeckt und herausgefunden, dass mein Blog im Dezember eintausendmal aufgerufen wurde. Also, faule Bande, für einen Buttonklick MUSS es doch einfach reichen. ^^
Euer Ace
Edit am Sonntag, den 23.01.: Zum Thema Gorch Fock.
Auf der Gmx-Homepage ist ein
Artikel zu finden, der mich entsetzt. Überschrieben ist er mit "Gorch Fock ein schwimmender Puff".
Begründet wird der Titel im Artikel damit, dass eine ehemalige Kadettin davon berichtet, dass es sexuelle "Avancen" in Richtung der Offiziersanwärterinnen an Bord gebe, sich viele Kadetten bei den Frauen Chancen ausrechneten, usw. Das erfüllt nun nicht gerade meine Vorstellungen eines schwimmenden Puffs, aber ich war ja auch nicht an Bord und kann ergo nicht aus erster Hand berichten.
Weiter berichtet die Frau von Drill, Schlafmangel, und das sich viele Frauen "vor Erschöpfung in den Schlaf geweint" hätten.
...
Sacken lassen.
Ist sich die junge Frau im Klaren, dass "sexuelle Belästigung" auch in der Bundeswehr ein Strafbestand sind? Oder auch nur, dass sie mit dieser Anschuldigung einen Strafbestand aufzeigt, der dringend geklärt werden muss? Aber, und das sage ich hier ernsthaft, weil ich den Artikel für vollkommen überzogen halte, auch, dass Falschaussage ebenfalls ein Tatbestand ist? Bisher ging ich davon aus, dass die Gorch Fock der Stolz der deutschen Marine ist, wo junge Offiziersanwärter einiges für ihren späteren Beruf mitnehmen werden. Der Sohn eines ehemaligen Arbeitskollegen war als Mannschaftsmitglied an Bord, und er hat nur Gutes berichtet, sogar an Bord heiraten dürfen.
Nun gut, es ist Web.de/Gmx.de, und von diesen Nachrichten sollte man weder gute Recherche, noch Wahrhaftigkeit erwarten. Auch wenn ich meine E-Mail auf Gmx habe, so traue ich der Redaktion keine Nachrichten zu, die einen größeren Wert haben als die BILD-Schlagzeilen. Mit diesem Artikel hat Gmx.de bestenfalls einen Missstand aufgedeckt, der an Bord des Seglers herrscht/herrschte. Schlimmstenfalls ist die Gmx-Redaktion aber mit beiden Beinen voll in einen Karren Mist gesprungen, um im Klima der Hinterfragung der Vorfälle auf der Gorch Fock ihren Teil vom Kuchen abzubekommen - und sei es durch eine überzogene Berichterstattung, ja, falsche Berichterstattung. Der Titel hat nämlich mit dem Bericht nichts zu tun, und der Hinweis auf "sexuelle Avancen" hat nun weder was mit einem schwimmenden Puff zu tun, noch mit dem Tatbestand der sexuellen Nötigung, oder gar Vergewaltigung im schlimmsten Fall. Für mich liest sich der Artikel so, dass da eine Offiziersanwärterin an Bor eines Segelschulschiffs eine schwere Zeit gehabt hat und nun darüber meckert. Aber was hat sie auch auf einem Segelschiff anderes erwartet?
Und die Redaktion hat einen ordentlichen Header drauf geklatscht, damit möglichst viele Leute drauf klicken, u.a. ich. Damit nutzen sie nicht nur die Berichterstattung über das Schiff schamlos aus, sie beschädigen auch den Ruf der Marine. Sollten sie Recht haben, gratuliere zu einer großartigen journalistisch-investigativen Leistung. Sollten sie Unrecht haben, was ich sehr stark vermute, dann sollte die Bundesmarine, nein, dann MUSS die Bundesmarine angemessen reagieren.
KTG? Handeln? Ha, der muss doch vorher erst in die BILD-Zeitung gucken um zu wissen, was von ihm erwartet wird. ^^°°°