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Sonntag, 4. April 2021

Perry Rhodan Nordcon 2001: Das Perry Rhodan-Hörspiel, ein unkommerzielles Fan-Hörspiel von H.G. Francis

 Vor einigen Jahren war ich etwas aktiver in der Perry Rhodan-Fanszene unterwegs. Das war so von 1996 bis etwa 2005. Ich war mit den meisten damaligen Autoren und Klaus N. Frick per du und habe in einer legendären Freitagnacht in Garching mit Robert Feldhoff und Ernst Vlceck Schnaps getrunken. Danach wurde ich arbeitslos, rutschte durch einige Denkfehler meinerseits in Hartz IV und begann, einen Schuldenhaufen aufzuhäufen, obwohl ich alle unnötigen Ausgaben massiv zurückfuhr. Dazu gehörten auch Con-Besuche meinerseits, die purer Luxus wurden. Das nur als Erklärung, warum ich mich auf so einen engen Zeitraum beziehe. Und um die größte Spannung rauszunehmen: Dem Braunschweiger Con blieb ich stets erhalten. Irgendwann habe ich es ja schließlich raus geschafft aus diesem Teufelskreis.

Jedenfalls war ich damals aktiv und sogar Moderator der Con. Für das Con-Event selbst, die NordCon 2001, hatte Roland Triankowski etwas Besonderes geplant. Mit Hilfe der Band Gater Control, die am Freitagabend zuvor unsere Conräume für einen Auftritt nutzten und die Samstag die Soundeffekte zusteuerten, und mit der Regie von niemand anderem als dem Die drei ???-Autor H.G. Francis selbst wollte er ein Hörspiel aufnehmen. Aber nicht irgend eines, sondern eins, das das Publikum mit einbezog. 

So sollte es geschehen. Roland schrieb den Plot, die Texte für die drei Sprecher, Gater Patrol übernahm die Aufnahme, und das Publikum sollte mitspielen. Ohne große Vorbereitung und mit nur einem Probelauf spielten wir ein Hörspiel ein, in dem unsere Zuhörer die Rolle einer Horde wütender Matten-Willys übernahm.
Aber von Anfang an. Roland war der Sprecher. Meiner Wenigkeit fiel die Rolle von Julian Tifflor zu. Jens Drapp sprach Roi Danton, und seine jetzige Frau Sandra sprach den Sprecher der Matten-Willys. Das Publikum sollte die "anderen" Willys sprechen, bzw. den Crowd synchronisieren.
H.G. Francis, als Hamburger ein oft gesehener, lieber Gast auf unseren Cons, brachte seine Erfahrung ein und gab Tipps - hauptsächlich für spätere Unternehmungen dieser Art, aber auch Tipps an uns Sprecher, wie wir mit unseren Stimmen umzugehen hatten. Aber zwei Läufe, reden wir nicht über diesen speziellen Part. Danken wir lieber H.G. für sein Engagement und seine Zeit.
Die Handlung spielte etwa zur Zeit des Tolkanderzyklus, so rund um 1800, als Tiff und Roi im Leerraum zwischen der Milchstraße und Andromeda verschwanden. (Wie wir heute wissen, hat Shabazza sie entführt. Das nur zur Vollständigkeit.)
Die Handlung des Hörspiels war etwas anders. Tiff und Roi sollten im Auftrag des Zentralplasmas eine ganze Schiffsladung Matten-Willys von der Hundertsonnenwelt schaffen, weil die Biester die Posbis einfach nervten. Das nahmen die natürlich nicht hin, und mit ihrem Anführer Sandra forderten sie die sofortige Rückführung zu ihren Schutzbefohlenen und wagten die Meuterei.

 Wie gesagt, wir hatten nur eine Probe und einen Aufnahmelauf. Das Publikum machte begeistert mit und wir hatten alle Spaß. Leider misslang die Aufnahme total. Was damals aber der Fall war: Andreas Dempwolf, der Chefredakteur des Clubs Black Hole Galaxie, hatte mitgeschnitten, und etwa ein Jahr später drei Schnipsel, namentlich Vorgeschichte, Probe und Hauptteil an mich geschickt. Seither lagen die Tonaufnahmen auf meinem PC und ich habe sie bei jedem Systemwechsel selbstverständlich mit importiert.

Das bringt uns zu heute. Anfang des Jahres bedauerte Roland, mit dem ich noch immer sehr guten Kontakt pflege, dass das Hörspiel damals nichts geworden ist und er hätte gerne eine Aufnahme gehabt. Daraufhin war ich sehr verwundert und musste feststellen, dass Andreas die Aufnahmen nur an Leute verteilt hatte, die damals auch welche haben wollten. Sandra, Jens und Roland hatten schlicht nicht gefragt. Augenscheinlich hatten sie nicht zugesehen, wie Andreas im Hintergrund saß und seinen Kassettenrekorder bedient hat. Äh, das ist ein antikes Aufnahmegerät, das auf Magnetband aufgezeichnet hat, für die jüngere Generation.
Erstaunt wies ich Roland auf den Mitschnitt von Bully hin. Den wollten er und Sandra und Jens natürlich sofort haben, und so versorgte ich sie damit. Dann kam der Gedanke, die drei Fragmente, die ja nun auch nicht gerade Tonstudioqualität haben, unkommerziell, sprich gratis allen anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen.
Und genau dies will ich mit diesem Post machen. Allen, die in Rolands damaliges Meisterwerk unter der Regie von H.G. Francis eintauchen wollen, können in diesem Post die drei Fragmente runterladen.
Da Blogger.com keine MP3-Files hostet, habe ich den Umweg über mein Youtube-Konto genommen.
 

Hier die Downloads:
Vorgeschichte.
Probe.
Hauptteil

Viel Spaß.

P.S.: Ja, es ist funny, seine eigene Stimme zwanzig Jahre später zu hören.

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