So, jetzt klinke ich mich auch mal in die Diskussion ein. In der Diskussion um Leistungsschutzrecht, Urheberansprüche und der bösen, bösen Piratenpartei, die alles angeblich umsonst haben will, bin ich, man höre und staune, kein Unbeteiligter. Auch ich bin Urheber. Das kann jeder sehen, der meinen Blog liest, der Gerüchteweise bereits eine journalistische Eigenleistung sein soll; das kann jeder sehen, der auf der linken Seite die zweite Rubrik sucht, und den Links zu meinen Book on Demand-Büchern folgt.
Ja, ich bin ein Urheber. Ja, ich möchte gerne etwas daran verdienen, wenn man meinen Blog liest, indem ich mich flattrn lasse... Was bisher noch nicht passiert ist.
Und wenn sich jemand meine Bücher in den Schrank stellen will. Ja, auch an einem eBook möchte ich gerne etwas verdienen. Aber, und das muss ich wohl ganz offen sagen: Ich bin ein Nischenprodukt. Meine Arbeiten sind nichts, was bei regulären Verlagen die Sektkorken knallen lässt, und eine Flut von Headhuntern auslöst, die jetzt mich unbedingt exklusiv verpflichten wollen, um bei ihrem Verlag zu veröffentlichen.
Klar, ich habe es von meiner Seite nicht ausdauernd genug versucht, "meinen" Verlag zu finden. Klar, dadurch schlage ich mich jetzt mit Book on Demand rum, wo das gedruckte Buch automatisch teurer ist, wie als wenn ein Verlag eine Fünftausend Stück-Auflage druckt und sich um die Vermarktung kümmert. Klar, vielleicht irre ich mich, und eine meiner Arbeiten könnte mittlerweile, durch einen guten Verlag vermarktet, auf der Spiegel-Bestsellerliste stehen. Das alles ist aber nicht der Fall.
Ein Urheber bleibe ich trotzdem.
Meine Meinung zum Thema: Klar finde ich es toll, wenn ich meine Bücher verkaufen kann. Und ich weiß, dass sie wegen Book on Demand und Porto aus USA teurer sind, und ein Leser sich zweimal die Anschaffung überdenkt. Dennoch hatte ich über vierzig Verkäufe. Nicht viel über die Jahre, aber gefreut hat es mich trotzdem. Das liegt natürlich zu einem nicht geringen Teil daran, dass all meine Texte im Internet frei zugänglich sind, und ich nur eine überarbeitete Version als Book on Demand oder eBook anbiete. Viele brauchen oder wollen dann gar nicht mehr zugreifen. Aber jene, die sich sagen, dass sie Spaß an meiner Arbeit hatten, jene, die dennoch mein Buch kaufen (eventuell das eBook, weil das erheblich billiger ist), die ein paar Euro mehr ausgeben, um mich beim lesen in der Hand halten zu können - meine Bücher, meine ich - die sind es wert, dass ich die Texte on stelle.
Ich will nicht undankbar sein und vergessen, das ich überhaupt nur Leser HABE, weil ich meine Texte ins Internet stelle.
Es gibt eine Diskussion um Raubkopien, und wie dieser erschwert werden können. Ich für meinen Teil denke, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich einerseits Musik und Bücher umsonst zulegen, ohne den Schaffenden - oder in den meisten Fällen den Verlag, bzw. das Label - durch Geld zu belohnen. Und auch das es solche gibt, die diese Kopien zur persönlichen Bereicherung vermarkten. Aber Himmel hilf, reicht das aus, um jeden ehrlichen Käufer unter Generalverdacht zu stellen, ihm seine gekaufte Kopie madig zu machen, ihn zu kriminalisieren? Ich denke nicht.
Aber jetzt habe ich was lustiges für die Urheber: Dieses Vorgehen ist illegal und wird auch bestraft. Ein ganz normaler Kriminalfall. (Ich meine jetzt aber nicht die vollkommen überzogene Abmahnabzocke.)
Ich kenne tatsächlich Menschen, bzw. habe von ihnen gehört, die eintausend oder mehr Filme aus dem Netz gesaugt haben, die quasi zehn Hunderter-Spindeln Rohlinge damit füllen. Eintausend oder mehr Filme. Ist das kriminell? Eher ist es krankhaft. Die kann er niemals alle sehen, bzw. die meisten interessieren ihn doch nach kurzer Zeit nicht mehr.
Ich BIN ein Urheber. Und Lizenznehmer in einem. Was ich von einer Verschärfung des Urheberrechts halte? Gar nichts. Meine Texte sind bis auf siebzig Jahre nach meinem Tod gesichert, und gegen Fanfiction habe ich absolut nichts. Kann ich noch mehr verlangen? Nein, im Gegenteil. Es ist hoffnungslos übertrieben.
Was kann ich von einer Aufweichung des Urheberrechts halten, seiner Abschaffung, einem Free for all-Denken, alles gehört jedem, usw.
Selbst wenn die Piraten das wirklich wollten, sie könnten es nicht durchsetzen. Und wer sonst als sie könnte dafür sein? Hm, nicht mal sie selbst, wie es aussieht.
Wobei eine Kultur-Flatrate zumindest mal einen Gedanken wert ist.
Davon mal abgesehen: Eine Verschärfung des Urheberrechts kommt eher selten dem Urheber zugute, sondern dem, der diese "Kunst" in Lizenz vertreibt.
Nicht jeder Autor hat es so gut wie ich und ist beides. Denkt mal drüber nach.
Und kauft meine Bücher. Aber nur, wenn Ihr meint, sie sind das Geld wert, das ich verlange.
Euer Ace
P.S.: An dieser Stelle vielen lieben Dank an meine treuesten Leser, denen ich als Autor so viel wert bin, das sie Geld für meine Arbeiten ausgegeben haben. ^^
Perry Rhodan Band 3295: Im Turm von Mu Sargai
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Zwei Absätze und fünf Sterne für Perry Rhodan Heft Nummer 3295 von Wim
Vandemaan. Aber lest selbst!
The post Perry Rhodan Band 3295: Im Turm von Mu Sargai...
vor 1 Stunde
10 Kommentare:
Du bist dieses Jahr wirklich sehr aktiv in deinem Blog. Dies ist der 75 Post in fünf Monaten. Was bedeutet du hast bisher im Durchschnitt 15 Post pro Monat Online gestellt und wenn du so weiter machst knackst du die 200 diese Jahr vllt auch noch.
ja du bist ein Urheber,
ja ich will das urheberrecht
aber nicht so wie es grad aussieht...
das singen im Kindergarten gema-gebühren erfordert
wie weit gehts denn noch?
demnächst auf der party klingelt es und der nette herr von der Gema fordert abgaben für die musik
wenn Schüler einen auszug aus dem lexika kopieren kommt ein schreiben von rechtsanwalt wegen urheberrechtsverletztung?
Stinkstiefel: Ja, ist mir auch schon aufgefallen. Wird ein produktives Jahr. ^^
Nathan: Und hören darfst Du die Musik dann auch nicht mehr auf der Stereoanlage, weil der Nachbar sich durch die Wand eine Kopie ziehen könnte, bzw. jemand anders als du, auf den die Musik lizensiert ist, sie hören könnte.
Also, eine VERSCHÄRFUNG des Urheberrechts brauchen wir schon mal nicht.
Wirklich Sorgen würde ich mir erst machen wenn die deutsche Wikipedia wegen soetwas abgeschaltet wird.
Na, dann fang schon mal an. Das kann nicht durch das Urheberrecht, aber durchaus wegen dem neuen Leistungsschutzrecht passieren, sobald der erste Verlag argumentiert: Quellenangaben zu Büchern unserer Verlage, ergo wurden sie zur Recherche genommen - wo bleibt unsere Kohle?
Hat man einen Grund weniger ein Buch zu kaufen. Leider ist das Verlagswesen was mich zum großen Teil interessieren würde sowieso tot.
Du solltest anfangen, Mangas zu konsumieren. ^^V
Ich kann mich an Japan auch anders heranarbeiten. ^^
An Japan ja. Ich meine ja auch nur, weil der Nachschub da auf mittlere Frist gesichert ist.
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