Tja, auch dies ist eines der Themen, die ich eigentlich schon längst hatte aufgreifen wollen.
Einige von Euch wissen ja, dass mein Herz links schlägt und dass ich das SPD-Parteibuch mein eigen nenne. Und dass ich in der Kommunalpolitik engagiert bin. Dabei habe ich natürlich mitgekriegt, wie Herr Eckart von Klaeden versucht hat, meinen Wahlkreis 48 Hildesheim für die CDU zu gewinnen - dreimal (?) erfolglos gegen Bernhard Brinkmann von meiner Partei, der sein Mandat jedesmal verteidigen konnte. Das hat der Karriere von Herrn von Klaeden nicht geschadet. Er kam über Liste nach Berlin und wurde dort nach dem Sieg von FDP und CDU zum Staatsminister der Bundeskanzlerin ernannt. Das ist recht beeindruckend für jemanden, der seinen Wahlkreis nicht gewonnen hat, finde ich. Und nur ein Schelm denkt sich was Böses dabei, dass sein Bruder Dietrich bei Springer tätig und dort für die Verbindungen zur Bundesregierung verantwortlich ist, wo es u.a. um das für den Springer-Verlag so wichtige Leistungsschutzrecht geht.
Besagter Eckart von Klaeden wurde zum Thema 150 Jahre SPD interviewt. Dabei sagte er unter anderem, welch Signal für die Demokratie diese einhundertfünfzig Jahre doch geben würden, aber auch, dass die SPD seines Erachtens mit dem Hintern wieder einreißt, was sie mit den Händen aufgebaut hat.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ein Lob an den politischen Gegner, gewürzt mit solch einer Stichelei, die m.E. Unfähigkeit, ja, Regierungsunfähigkeit unterstellt.
Und dann hat besagter von Klaeden nichts Besseres zu tun, als vier Monate vor der nächsten Bundesregierung seine politischen Ämter zugunsten eines Jobs bei Daimler aufzugeben.
Womit er den Staatsminister aufgibt, die Kanzlerin in Stich lässt, diverse Parteiämter vakant macht, und, das ist am Wichtigsten, seinen Unterbezirksverband vier Monate vor der Wahl ohne einen Nachfolger für die wichtige Bundestagswahl stehen lässt.
Was soll ich da sagen? Danke, Herr von Klaeden, dass Sie die SPD in Hildesheim so wunderbar unterstützen?
Ich meine, Bernhard Brinkmann hat bereits lange im Vorjahr angekündigt, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidieren zu wollen. Sein Nachfolger, von unseren Vertretern demokratisch gewählt, steht seit Anfang des Jahres fest: Bernd Westphal.
Aber die CDU des Wahlkreis 48? Und was macht Springer nun, da der direkte Kontakt zur Kanzlerin über von Klaedens Bruder wegfällt?
Ich halte dieses Vorgehen für verantwortungslos, für schädlich für die CDU des Kreis Hildesheim, die wahrlich im letzten Jahr an vielerlei Stellen Federn lassen musste. Und auch wenn ich SPD wähle, kann ich das nicht gutheißen, immerhin müssen wir auch in Zukunft Politik zusammen betreiben. Das geht nicht so gut, wenn eine der beiden großen Volksparteien lächerlich gemacht wird.
Und dann wagt es der Neueinsteiger in die Automobilindustrie zu sagen, die SPD würde mit dem Hintern einreißen, was sie mit den Händen aufgebaut hat?
Ich überlasse es den Lesern dieses Artikels, sich ihren Teil zu denken. Das, was ich gerade denke, schreibe ich jedenfalls nicht nieder.
Caligula als Kinofilm
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Es war ein Skandal ersten Ranges. Auf der Schule wurde darüber getuschelt;
es hieß, »Caligula« sei der schlimmste Film aller Zeiten. Und es wurde
behaupte...
vor 10 Stunden
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