Ja, es gibt noch mehr Web-Comics auf der Welt. Weit mehr als ich bereits vorgestellt habe. Sehr viele, die ich nicht verfolge. Sehr viele, die mich enttäuscht haben, weil sie irgendwann einmal abbrachen, ohne dass Autoren und Zeichner einen Grund nannten oder ein Lebenszeichen gaben. Passiert. Also konzentriere ich mich eben auf die, die laufen.
Flugs an dieser Stelle will ich noch keinen neuen Webcomic empfehlen, sondern auf die beiden Projekte von Sohmer und Lar hinweisen, die ich jeden Tag lese und auch keinen auslasse.
Das tue ich, damit wir einen schönen Anfang haben. ^^
Least I could do, handelt vom promiskuitiven Rayne Summers und seinem Freundeskreis - zu dem erstaunlicherweise auch Frauen gehören. Vornehmlich solche, die nicht mit ihm geschlafen haben.
Die Story geht unter die Gürtellinie, ist nicht immer das, was man politisch korrekt nennt, aber Rayne und seine Freunde sind Nerds. Richtige Nerds. Mit anderen Worten: Vertraut mir und schaut Euch den Webcomic an.
Täglicher Update, undurchbrochen. Und wird auch nicht unterbrochen werden.
Was uns auch schon zu Looking for Group bringt, einer Fantasy-Geschichte, die stark an WoW angelehnt ist, sich aber zunehmend davon emanzipiert hat. Im Prinzip handelt der Comic stark von der Kontroverse zweier sehr unterschiedlicher Charaktere. Da ist einmal Cale, der Elbe, unterwegs auf seiner Reise nach der Suche nach Gerechtigkeit, Harmonie, Völkerverständigung und das Gute an sich, und auf der anderen Seite der untote Hexenmeister Richard, der auf der Suche ist nach... Na ja, eigentlich sucht er nicht. Er ist eben ein zynischer, abgekarterter, gewissenloser und rücksichtsloser Mörder. Nein, nein, nicht was Ihr jetzt denkt. Die Intention des Webcomics ist Humor. Und selbst die extremsten Szenen sind doch irgendwie zum Lachen. Die Grenzen des Anstandes und des guten Geschmacks werden eher selten gesprengt - die Grenzen der Lachmuskeln hingegen öfters.
Updates Montag und Donnerstag.
Kommen wir mal zu den Neuvorstellungen.
Zuerst will ich hier Skullkicker nennen. Es geht im weitesten Sinne um Fantasy. Um ziemlich brutale, aber auch lustige Fantasy. Ein Zwerg und ein Mensch sind gemeinsam auf ihrer Tour durch ihren Realm. Und meistens ziehen sie dabei eine Blutspur hinter sich her. Man kann sie nicht kaufen, aber mieten. Ein paar Silberstücke reichen dafür, damit der Mensch Baldy (wegen seiner Glatze) seinen Revolver zieht, und Beardy (wegen seinem feuerroten Bart) seine Zwillingsäxte zückt. Zurück bleiben meist Chaos, Zerstörung und andere Verwüstungen. Und die beiden sind noch nicht einmal ansatzweise fertig. Nicht, solange es noch Bier zu trinken und Gold zu verdienen gibt.
Zweimal die Woche ein Update.
Greg handelt von den Freunden Greg und Ted. Beide etwas nerdisch, beide etwas mies gezeichnet. Aber der Autor sprudelt über vor guten Ideen und hat mir manch vergnügliche Momente beschert. Noch zu erwähnen ist: Promiskuitivität scheint in zu sein in amerikanischen Webcomics. Auch Ted ist so ein Typ: Gut aussehend, kräftig, ständig hinter Röcken her und manchmal auch erfolgreich. Mit Greg hingegen hat er einen Gegensatz, denn der arme Bursche wird nicht nur auf der Arbeit von seiner Vorgesetzten, der blonden Miss Lopez, hoffnungslos dominiert, das mit den Frauen im Allgemeinen will auch nicht so... Und ach ja, beide sind Nerds.
Unregelmäßiger Update, aber mindestens einmal die Woche.
Warnung an dieser Stelle: Lucy Purr's Imps beginnt mit sehr langweiligen zehn bis fünfzehn Seiten. Wer die aber durchhält, kriegt eine witzige, liebenswerte und charmante Geschichte über die sechsjährige Lucy erzählt, der durch einen Verwaltungsfehler in der Hölle die drei Geisseln Tear (Tränen), Pain (Schmerz) und Misfortune (Unglück) zur Seite gestellt werden. Da Auftrag nun mal Auftrag ist, dienen sie sich Lucy an und unterstützen sie in allen Belangen. Schade nur, dass eine Sechsjährige eher nicht dazu neigt, die Welt erobern zu wollen oder das Böse zu verbreiten. Dennoch scheinen die vier irgendwie zusammen zu gehören. Und für Lucy beginnt dank der dämonischen Kräfte der drei Imps eine Abfolge von Hochs und Tiefs im Leben, die sogar den Neustart des Maya-Kalenders berühren. Und ach ja, es GIBT einen Grund, warum man Pain und Kissinger nie zusammen auf einem Foto sieht... XD
Unregelmäßiger Update, aber mindestens einmal die Woche eine neue Folge.
Kommen wir zum Nerdigsten des Nerdigsten. Kommen wir zu Rod&Barry. Kommen wir zu den Königen der Nerds, die unter all den Nerds die Otakus sind. Zwei kleine, violette, haarlose Aliens, die den Auftrag haben, die Erde zu zerstören, aber sowas von. Doch was machen sie stattdessen? Lassen sich von der menschlichen Kultur anstecken und konsumieren, was der Markt an Comics, Rollenspielen, Filmen und TV-Serien hergibt. Und dann mischen sie manchmal auch noch "unerkannt" auf der Erde mit. Zumindest bis die große, blaue und gut gebaute Supreme Overlord ihnen auf die Schliche kommen wird...
Update, glaube ich, Montag und Donnerstag
Nicht ganz so nerdig, aber immer noch nerdig genug, sind diese Drei Panel-Strip-Comics Two Guys and Guy. Der Autor Wayne, der Wissenschaftler Frank (durchgeknallt und auf die Apokalypse hinarbeitend) und die extrem zynische Büroangestellte Guy leben in einer WG. Das Chaos ist vorprogrammiert, wenn drei so unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen, und die gute Guy lebt ihren Zynismus so gepflegt aus, dass ihr Psychiater eigens für sie eine neue Definition finden sollte.
Wichtig bei Two Guys and Guy ist, dass sich zwar Begebenheiten in den Comics wiederholen, so taucht Waynes fetter Cousin mehrfach auf, aber die Comics stehen alle für sich selbst. Bei manchen ist es wirklich besser so. Etwa, wenn Frank die Auswirkungen seines letzten Experiments beschreibt, der achtzig Prozent der Weltbevölkerung eliminiert hat, aber die Überlebenden berappeln sich schon wieder. Wäre da nicht der zweite Testlauf in acht Wochen...
Unregelmäßiger Update, aber mindestens einmal die Woche. Navigieren ist etwas fischig, aber es lohnt sich.
Für meine letzte Vorstellung muss ich etwas ausholen, denn er ist der einzige deutsche Webcomic, den ich heute vorstellen möchte. Er ist ebenfalls sehr nerdig und wird von einer Frau geschrieben und gezeichnet: Sarah Burrini. Der Titel: Das Leben ist kein Ponyhof.
Sarahs alter Ego erlebt in diesem Comic, der die Welt über den Alltag eines Comiczeichners aufklären (und durch Anzeigenschaltung eine PS3 finanzieren) soll, allerlei Abenteuer nahe des Skurrilen mit dem Elefanten Ngume, dem Zwergpony-Halbstarken Butterblume (kurz Butti) und dem wandernden Fliegenpilz El Pilzo. Später stößt noch Asmodius dazu, ein Spawn der Hölle, ein Wesen des Bösen, Beherrscher uralter verfluchter Kräfte und - ein Nerd.
Update Montag und Donnerstag.
Um das mal gesagt zu haben: Alle von mir vorgestellten Webcomics finde ich gut bis verdammt gut und lese sie regelmäßig. Zugegeben, die Häufung von nerdigen Webcomics ist bezeichnend. ^^ Aber ich stehe zu meinen Wurzeln.
Also, habt viel Spaß und versorgt die Webcomics mit Klicks und, wenn Ihr Euch traut, mit Kommentaren.
Ihr braucht übrigens teilweise recht gutes Englisch. Nur Sarah bietet zweisprachig an.
Sollte ich den einen oder anderen Comic schon erwähnt haben: Sorry. Schaut sie Euch trotzdem an.
Caligula als Kinofilm
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Es war ein Skandal ersten Ranges. Auf der Schule wurde darüber getuschelt;
es hieß, »Caligula« sei der schlimmste Film aller Zeiten. Und es wurde
behaupte...
vor 6 Stunden
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