Auf meinen Blog werde ich unter obigem Titel mit durchlaufender Nummerierung Daten, Fakten, Hintergründe, Geschichte, Geographie und einiges mehr als Appetitanregende Happen servieren, so wie ich es auch schon auf Fanfiktion.de betreibe. Weitere Texte werden folgen.
Und ja, der eine oder andere wird jetzt denken: Aber Ace, Du wolltest doch nicht auf Amazon veröffentlichen, wegen der Arbeitsbedigungen und so. Richtig. Leider kommt man um Amazon aber nicht herum, wenn man in Deutschland ein breites Publikum erreichen will. Und letztendlich war der Bericht hoffnungslos überzeichnet. Außerdem werte ich die Streiks der Amazon-Beschäftigten als gute Zeichen. Probieren wir es halt miteinander. *seufz*
Viel Spaß mit dem ersten Geschichts-Fakt, und spart nicht mit Kritik, Lob und Fragen. ^^V
Die Brücke. Ein Meisterwerk der
Ingenieurskunst und der magischen Fähigkeiten von acht Generationen
an Absolventen der Llaifairr-Schule. Alleine, dass sie in nur acht
Jahren erbaut worden war, hätte sie berühmt gemacht, hier genauso
wie in allen anderen Ländern der weiten Gestade von Pentranok. Aber
das war noch nicht alles. Denn sie führte ausgerechnet von
Otaranaban über die Barink-See bis hin zur verfluchten Insel Atum.
Und sie stand ungerührt wie ein Fels seit fast vierhundert Jahren
unverrückbar im Wasser. Das war erstaunlich, denn die Barink-See war
das verfluchteste, gefährlichste, widerlichste, mit dem abnormalsten
Leben erfüllteste Gewässer im ganzen Weltenrund, nicht nur hier in
Petranok, sondern auf ganz Illivium, auf allen drei Kontinenten und
allen fünf großen Inseln. Man erzählte sich, die widerlichen
Geschöpfe, die die Barink-See bewohnten, wären vor zweitausend
Jahren von Kalingor erschaffen worden, jenem großen Verräter an der
Zivilisation, dem es beinahe gelungen war, die Kalinks und die Ersten
auszulöschen. Als er, geschlagen von den vereinigten Heeren der
Kalinks und der Ersten, mit seinen restlichen Getreuen fliehen
musste, war Atum sein Ziel, eine Binneninsel mitten im Kontinent. Um
sich vor seinen Verfolgern zu schützen, hatte er dort bereits vor
dem Krieg eine Bastion errichtet, die ihm Zuflucht sein sollte, und
zehntausende der schrecklichsten magischen Kreaturen lebten in seinen
Gewässern, um es jedem Schiff unmöglich zu machen, die See zu
passieren. Leider ließen die tumben Geschöpfe auch Kalingor nicht
passieren. Er und sein Heer wurden ersäuft, erschlagen oder
gefressen. Oder alles auf einmal. Keiner von ihnen sah die Insel oder
die Festung jemals wieder, geschweige denn, dass er sie je betrat.
Nur hieß es, der große Verräter selbst hätte fliehen können und
wandere nun durch die Welt, geschlagen mit dem Fluch der
Unsterblichkeit, allein, all seiner Macht beraubt. Dies, so erzählt
man sich, brachte Frieden nach Pentranok, für wundervolle
zweihundert Jahre.
Dann erhob sich neuer Händel, als die
Minki vom Nachbarkontinent Kavill übersetzten und hier auf Pentranok
ein neues Leben beginnen wollten, denn das Land war weit und leer,
und die wenigen überlebenden Stämme der Ersten und der Kalinks
konnten nicht einmal ein Tausendstel besiedeln, geschweige denn
bewirtschaften. So breiteten sich die Minki aus. Aber es zog sie
nicht in die freien Lande, sondern in jene, die von den Kalink und
den Ersten bewohnt wurden. Und obwohl kein Heer, kein Feldzug und
kein Wandertross je einer Schlachtgruppe der Kalink oder der Ersten
gewachsen gewesen war, gaben sie sich störrisch, bis sie besiegt und
unterworfen waren. Denn die Kämpfe zweihundert Jahre zuvor waren in
ihren Reihen nicht vergessen, und im Gegensatz zu den Minki lebten
Kalink und Erste lange genug, sodass etliche erfahrene Krieger aus
diesen Kämpfen noch in ihren Heeren dienten. So wurden die Minki
unterworfen. Fünfhundert Jahre nach ihnen kamen die Heuresen, die
von der großen Insel Bolamour herübersetzten, die, übervölkert,
nicht mehr genügend Lebensraum bot, woraufhin auch sie die freien
Lande des großen Kontinents Pentranoks betraten und zu unterwerfen
trachteten.
Sie gerieten zuerst in Konflikt mit den
Minki, mit denen sie das Blut teilten und versuchten, sie zu
versklaven und ihr Land zu nehmen. Daraufhin baten die zwölf Stämme
ihre Herren, die Ersten, um ihre Hilfe, ignorierten aber die Kalink.
Die Ersten stellten ihr Heer auf, zogen aus und unterwarfen die
Heuresen.
Den Heuresen folgten die Alink, die
nun, eintausend Jahre nach Kalingors Verrat, versuchten, vom großen
Kontinent Aathom im fremden Land Fuß zu fassen. Auch sie versuchten,
das neue Land und deren Bewohner zu versklaven und diesmal brauchten
die Ersten nicht lange gebeten zu werden, denn die Alink beherrschten
im Gegensatz zu den Minki und den Heuresen Magie auf einer höheren
Ebene. Sie waren auf einem hohen kulturellen und militärischen
Niveau und stellten eine echte Gefahr da, nicht nur für die Ersten
selbst, sondern auch für die anderen Völker des Kontinents. Darum
baten die Ersten die Kalink, ihnen beizustehen. Und die, die im Kampf
gegen die Heuresen nicht gefragt worden waren, folgten dem Ruf der
Ersten. Ihnen wurde jedoch im Zusatz zu ihrer selbstlosen Waffenhilfe
ein furchtbarer Preis abverlangt: Die Ersten übergaben ihnen nach
achtzig Jahren des Krieges gegen die Alink die Kontrolle über alle
unterworfenen Völker. Über Alink, über Heuresen und über Minki,
wobei die beiden letzteren Heere entsandt hatten, um ihren Herren
beizustehen und deren Kriegskünste zu erlernen. Das war wohl
durchdachte Taktik gewesen, denn den Ersten war nie daran gelegen,
die Leben ihrer Helfer zu verschwenden, deshalb lehrten sie ihre
Vasallen gut. Und damit hinterließen sie den Kalink ein schweres
Erbe, denn militärisch unterschied die beiden Völker und ihre Heere
nicht viel von den Ersten, sah man von der Langlebigkeit einmal ab,
die allen Ersten zu eigen war.
Die Kalink, aus deren Reihen einst der
Verräter gekommen war, nahmen an, bürdeten die große Last auf ihre
breiten Schultern und wurden die Herren von ganz Pentranok. Sie
wurden die Oberherren über alle zwölf Stämme der Minki, über die
achtzehn Königreiche und neun Republiken der Heuresen und über die
fünfzehn Enklaven der Alink. Sie wurden die uneingeschränkten
Herren und höheren Ordnungsmächte auf dem ganzen Kontinent. Sie
stellten den ersten Großkönig, Kanir den Großen, der als Nachfahre
eines Halbbruders Kalingors galt. Aber niemand konnte an seiner
Lauterkeit zweifeln, an seinem Bemühen, für alle das beste Leben zu
ermöglichen. Jedoch auch nicht an seiner jähzornigen Natur, die all
jene erlebten, die es wagten, gegen ihn zu intrigieren, ihn zu
betrügen oder gar zu verraten.
Dennoch, für sechshundert lange Jahre
brachte seine Regentschaft Ehre, Wohlstand, Ruhm, Fortschritt,
Zivilisation. Der Städtebau blühte, die Handelsstraßen wurden
gebaut, das Rad erfunden. Handelsniederlassungen wurden auf Aathom
und Kavill erbaut, mächtige Festungen, sicher genug, um gegen
jedwelche Kriegslust der Alink und Minki gefeit zu sein, die dort
lebten. Doch diese lernten schnell, dass der Handel mindestens so
erträglich für sie war wie die Kriegsbeute, und der Händel
erstarb, aber der Handel blühte.
In dieser Zeit entschieden die Ersten,
dass es nicht länger an ihnen war, das Land zu beherrschen. Die
Übergabe der Macht an Kanir den Großen, den mächtigsten, weisesten
Mann seiner Zeit, war nur der erste Schritt gewesen. Die meisten
Ersten verließen den Kontinent auf heimlichen Wegen. Man munkelte
von Magie, von Elementartechnologie, von Fliegerei, mit denen viele
Stämme der Ersten einfach verschwanden. Einige aber blieben, nicht
mehr als vielleicht vierzigtausend Köpfe, aufgeteilt in drei große
Clans: Die Hattap, die Eniki, die Tarotan. Sie hatten es sich zur
Aufgabe gemacht, dem Großkönig und seinen Nachfolgern beizustehen.
Die Hattap unterstützten den Handel und praktizierten die Religion.
Die Eniki stellten die Krieger und Jäger. Und die Tarotan
unterrichteten die Technik und die Magie. Gemeinsam bildeten sie die
wichtigste Stütze für Kanirs Regentschaft. Doch als er starb und
seine Tochter Enhid Schwert und Krone übernahm, zogen auch die
letzten Ersten den Ratschluss, dass das Land auch ohne sie stabil
war. Und so suchten sie einen Zufluchtsort, der sie von der Welt
abgrenzte, aber nicht isolierte. Ein Land, das ihres war und sicher
war, aber nicht am Ende der bekannten Welt. Und so kamen sie darauf,
dass das verfluchte Land inmitten des Kontinents, Atum, ihr neues
Heim sein musste. Sie errichteten dazu die Festung Otaranaban am Ufer
des Barink-Sees. Sie gründeten die Llaifairr-Schule, deren einziger
Zweck es war, einen Weg zu finden, auf das verfluchte Land zu
gelangen, ohne die Schifffahrt an sich zu ermöglichen oder gar die
Monster zu vernichten, die das Wasser von Barink unpassierbar und
damit auch so sicher machten. Das Ergebnis war die Brücke. Acht
Jahre lang wurde sie erbaut. Vierhundert Jahre stand sie nun schon.
Seither verband sie das nunmehr prosperierende Land Atum mit dem
Kontinent Pentranok, schied die Ersten ab, isolierte sie aber nicht,
denn ein jeder konnte die Brücke nutzen, um in ihr Land zu gelangen.
Und so gründeten die Ersten die Stadt
Bulun auf Atum und errichteten hier ihre Herrscherburg Cavaan. Sie
wählten dreimal sieben Ratsherren aus jedem der drei Clans, was
einundzwanzig machte. Und diese dreimal sieben erwählten Renan zu
ihrem König. Renan, der ein Hattap war, hatte enge Verwandte sowohl
bei den Eniki, als auch bei den Tarotan. Und vor allem war er ein
umsichtiger Regent. So war auch seine erste Maßnahme, die Ersten
unter einem neuen, gemeinsamen Namen zu vereinen. Er beließ den
Clans ihre Eigenheiten, sorgte aber durch weise Politik und viele
Ermunterungen zu überkreuzenden Heiraten, dass die Grenzen
verschwammen. So erschuf er in nur achtzig Jahren ein neues
Verständnis. Und so wurden die Ersten, die mit ihm auf das ehemals
verfluchte Land gekommen waren, das Volk der Mordenai, benannt nach
Renans Großvater mütterlicherseits, der schon vor eintausend Jahren
dafür plädiert hatte, die Stämme zu vereinen.
Vierhundert Jahre lang, seit der letzte
Stein der Brücke gesetzt worden war, sollten sie in Frieden leben,
ihre Künste schulen, ihre Magie praktizieren, Enhid der Gerechten
Berater stellen, aber auch jene, die sie den Mordenai sandte,
ausbilden in ihren Künsten. So nahmen die Ersten, die geblieben
waren, einen Platz ein als weise Berater im Hintergrund, unangreifbar
durch die Feste Otaranaban, die das jenseitige Ende der Brücke
schützte, und durch die Brücke selbst, die sich dreitausend
Mannslängen, was nach heutigem Maß in etwa sechstausend Metern
entsprach und nicht wirklich eine Mannslänge war, über das von
Dämonen verseuchte Wasser zog und mit fünf großen Kastellen
aufwartete, die selbst kleine Städte waren und die Brücke fünfmal
unüberwindlicher machten.
Unangreifbar, für vierhundert Jahre,
waren sie bald für viele Bürger der Vasallenvölker nur noch eine
nebulöse Legende. Für die einen finstere, unbesiegbare Dämonen aus
alten Sagen, für die anderen von den Göttern gesandte
Lichtgestalten, die Anleitung und Rettung verhießen. Doch für sie
alle waren einzig die Kalink und ihre Großkönigin Enhid real.
Hier wie versprochen der HTML-Link zum Buch.
4 Kommentare:
Hi Ace,
bewundere Deine Fähigkeit, Deine vielen alten Schreibprojekte fortzusetzen und gleichzeitig immer wieder neue Schreibprojekte zu starten.
Danke sehr.
Ideen müssen nun mal raus.
Und ich setze alte Sachen ehrlich gesagt schon recht schleppend fort...
Apropos schleppende Fortsetzung alter Sachen, die Fortsetzung von Full Metal Panic! begeisterte mich im Maerz.
Bei Ultimate Perry Rhodan, Hirudo und meinem Favoriten Belongo wuerde ich mich sehr ueber Fortsetzungen im Spaetsommer/Herbst freuen.
Bitte, darf das Publikum 2014 mit Thranalis Weg 2 und Guncross 2 rechnen?
Gerüchten zufolge ist Ace ein absoluter Kommie-Freak, der wider besseren Wissens bei den Stories bevorzugt Fortsetzungen schreibt, bei denen er viel Interesse sieht. ^^
Bei Full Metal Panic! ist es gerade etwas schwierig. Ich habe mich da selbst in eine Ecke geschrieben und komme da nur noch mit einer gewaltigen Materialschlacht raus... Da kaue ich immer noch drauf rum. Aber ich habe es nicht zurückgelassen.
Witzig, dass Du UPR und Belongo erwähnst. Für beides bringe ich noch diese oder nächste Woche Fortsetzungen in Größe meines üblichen Kapitels. Hirudo ist (ebenso wie Sturmtruppen in der ersten Linie) als Kurzkapitelgeschichte geplant gewesen, d.h. wenn ich am Tag für Belongo zehn bis zwölf Seiten tippe, gehen mir die fünf bis sieben für Hirudo entsprechend leichter von der Hand.
Thranalis Weg 2 ist definitiv Bestandteil des diesjährigen NaNoWriMo und wird auch wieder roh von mir eingestellt werden. Ich habe da tatsächlich ein paar tolle Ideen. ^^
Bei Guncross habe ich nur wenige Ideen. Ich sehe hier auch wenig Interesse, was ich schade finde, weil ich das Szenario unheimlich gemocht habe.
Hat das Publikum auch einen Namen, oder zumindest einen Nick, mit dem ich es ansprechen kann? ^^b
...tatsächlich hatte ich gestern noch eine Idee... ...ich weigere mich, sie anzufangen... ^^°°°
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