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Dienstag, 16. Mai 2023

Zu der Peer-Review-Studie "Kernenergie bewirkt höheren Nutzen als gesellschaftliche Kosten" von Björn Peters und Hans-Peter Musahl

Auf Twitter habe ich eine Diskussion über Nutzen und Kosten von Atomkraft mit Herrn Björn Peters. Der hat gemeinsam mit Herrn Hans-Peter Musahl auf kernd.de obige Studie als Peer-Review veröffentlicht. Während der Diskussion hat er mir die Studie verlinkt.

Also habe ich mir Zeit zur Hand genommen und mich mit den insgesamt sieben Seiten Text auseinander gesetzt. Dabei habe ich mich bemüht, aus für mich zuverlässigen Quellen Stützen für meine Argumente zu generieren, denn seien wir ehrlich, wer sich auf einer öffentlich einsehbaren Seite für einen öffentlichen Diskurs stellt, muss diesen auch hinnehmen. Und ich habe da tatsächlich ein paar Fragen und Gegenargumente in einigen Punkten der Bewertung der Studie des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) zum Thema Atomkraft. Im weiteren Verlauf spreche ich Herrn Peters direkt an.
Edit: Link zur Studie vergessen.

Herr Peters, ich hoffe, dass ich objektiv an Ihren Text heran gegangen bin. Ich habe aber einige Fragen, Gegenargumente und Einordnungen erarbeitet. Bei Twitterformat ist es etwas schwierig, damit zu diskutieren, deshalb benutze ich diesen Blog als Träger. Dabei habe ich mich an den einzelnen Unterpunkten orientiert. Einige Punkte wie der Aufteilung der Subventionen von Stromproduktion und Forschung habe ich bewusst nicht berücksichtigt, weil ich so schnell nicht ins Thema komme. Aber es gibt auch so reichlich Diskussionsstoff.
Sehen Sie dies als Kommentar zu Ihrer Peer-Review-Studie.
Zu den Punkten:

  1. Mir fällt auf, dass Sie weder die Versicherungskosten, noch die Entsorgungskosten für Atommüll in der Einführung erwähnen, ebenso wenig wie die Kosten für Wiederaufbereitung. Auch sehe ich keinerlei Kosten für Abbau von Uran, Erstellung der Brennstäbe, usw. Mehr dazu im laufenden Text.

  2. Mir fällt auf, dass die KKW-Betreiber für den Rückbau einer Anlage vom Gesetzgeber bestimmt rund 700 Millionen Euro bereithalten müssen, Sie aber kritisieren, dass das FÖS aber 68,3 Milliarden tatsächlich zurückgehaltene Gelder als Subvention bezeichnet. Über den Daumen bei 33 KKW müssten die Betreiber knapp 23 Milliarden vorhalten. Wenn die 68,3 Milliarden tatsächlich real sind, dann bilanzieren sie mehr auf diesem Posten. Was bedeutet, dass sie durch die höhere Vorhaltung, die staatlich gar nicht gefordert wird, mehr Steuerzahlungen einsparen können, was ich für bestenfalls fragwürdig legal halte.
    Dazu kommt, dass über 90% der Rückbaukosten nicht von den Betreibern getragen werden.
    https://www.energiezukunft.eu/politik/kosten-fuer-akw-rueckbau-uebersteigen-alle-prognosen/
    Dadurch kommt es eben auch zur „ungerechten“ Abzinsung. Ist das rückgehaltene Vermögen größer als es sein muss, sind natürlich auch die Zinsen höher. Das ungerecht zu nennen oder deshalb weniger Nettogewinn versteuern zu wollen klingt nach Rechentrick, gerade auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Höhe der Rückbaukosten in der Höhe bereits staatlich festgelegt sind, und Geld, das heute schon abgeschrieben wird, beim Rückbau, der wieder subventioniert sein wird, anderweitig verwendet wird. Das schließt auch die Schwankungen durch Verzinsungen mit ein, für die die Kraftwerkbetreiber ebenfalls Steuern zurückhalten.

    Und ist es korrektes Rechnen, „volkswirtschaftliche Gewinne durch Atomstrom“ darzustellen und damit die Kosten zu drücken, wenn es genau um diese Kosten geht? Das klingt eher nach Symbolik denn nach Kostenstellen. „Wir haben Strom aus Atomkraft erzeugt, das bedeutet, wir verdienen mehr gesellschaftliche Bewertung als z.B. Windenergie.“

    Unterpunkt zwei: Es gab eine Brennstoffsteuer, aber keine Kohlesteuer auf Fossile? Gab es jetzt eine Steuer, oder nicht? Und gab es keine auf Brennstäbe bis 2010, oder doch?

  3. Vielleicht geht es bei den Kosten für Atomkatastrophen in Deutschland hierum: https://www.bund.net/themen/atomkraft/gefahren/unfaelle/
    Tatsächlich sind alle vier Unfälle nicht durch einen Core Catcher zu bändigen gewesen, und die Bevölkerung hat einfach mehr Dusel als die Betreiber gehabt.

    Was den Unterpunkt der Versicherung angeht: Nahezu ausgeschlossen ist der oben erwähnte GAU des Kerns durch Core Catcher, richtig, aber weder ist der Unfall per se mit nahezu Null angebbar, da ständig irgendwas passiert und alle Unfälle in Deutschland eben mittelbar mit dem Reaktorkern zu tun haben. Was bedeutet, dass die Einpreisung der Versicherung eben nicht durch ein nahezu nicht vorhandenes Risiko ermittelt werden kann, was obiger Link nachweist. Nur die Schwere der Unfälle ist eine andere als das Versicherungsrisiko an sich.
    Dazu kommt, dass die Schadenshöhe für Betreiber gedeckelt ist; eine Gesamtsumme bei Unfall 250 Millionen. Wenn es schlimm kommt, z.B. durch eine großflächige Verseuchung, die absolut keine Reaktorschmelze erfordert, legen alle Betreiber zusammen und decken 2,25 Milliarden. Alles, was darüber geht, zahlt der Steuerzahler, wodurch die Vergabe einer Versicherung sicherlich erleichtert wurde.
    Wer sich mit Versicherungen auskennt, der weiß, dass bei Todesfällen durch Unfälle schnell Millionenbeträge an Versicherungssummen zusammen kommen können, weshalb schon eine KFZ-Versicherung bis zu 6 Millionen Deckungssumme bereitstellt.
    Angenommen, Radioaktivität tritt aus dem 1. Kühlkreislauf aus und verseucht, sagen wir eine Kleinstadt und macht sie unbewohnbar, sollten die Schäden an Personen und andere Verluste sowie jene für den Abtrag der verseuchten Erde schnell in den Milliardenbereich kommen. Auch ohne Kernschmelze.

    Die Asse. Das ist ein sehr schönes Beispiel, wie die Entsorgungskosten, die beim Verursacher liegen sollten, vom Steuerzahler getragen werden, was defacto eine Subvention darstellt. Die von Ihnen erwähnten Castor-Transporte mal (noch) nicht berücksichtigt.

  4. Noch mal einen Schritt zurück: Sie erwähnen nicht, wie hoch die Rückstellungen für den Rückbau sind und ob sie auch die realen Kosten umfassen werden. Beim berechnen der Steuermildernden Rücklagen hingegen waren Sie großzügiger.
    Zwar nutzen die Betreiber die Rückstellungen als Abschreibungsobjekt und tun auch gerne mehr rein, als sie müssen – Abschreibung eben – aber das sind nicht die Summen, die anschließend der Bund aufbringen muss. Bei über 30 KKW in Deutschland scheinen mir 21 Milliarden dann auch etwas wenig, da der Rückbau eines KKW mit einer Milliarde veranschlagt wird (die realen Kosten sind bei den bisherigen Rückbauten rund 3x höher). Und bedenken Sie, dass ein Teil der Gewerke (Reaktor, 1. Kühlkreis, schlichte Reaktorwände) in Castor-Behältern eingelagert werden muss, und vom zugegeben größeren Rest ein erheblicher Teil mittelstark strahlender und der Rest leicht strahlender Abfall sein werden, die ebenfalls entsorgt werden müssen. Pro Kraftwerk stehen also von den Betreibern weit weniger als 700 Millionen zur Verfügung, sprich bis zur blanken Wiese. Der Rest ist öffentliches Geld. Es gibt ja bereits tatsächlich erfolgte Rückbauten, darum kennen wir zumindest deren Kosten, die höher waren als veranschlagt.

    Der Rückbau wird die Zahl der Castor-Behälter in Deutschland, die bei ca. 1.140 Stück liegt, noch einmal deutlich erhöhen, denn eine Einlagerungskapazität von 24 Brennstäben pro Castor ist nicht viel, und der 1. Kühlkreislauf incl. Reaktor ist nicht gerade klein, auch wenn davon einiges „nur“ mittelstark strahlender Abfall sein wird.
    https://de.statista.com/infografik/21867/lagerbestand-der-zwischenlager-fuer-atommuell/

  5. Punkt fünf geht von den 3 bis 5 Cent Erzeugerkosten aus, die allgemein kursieren. Diese Summe ist aber ohne Subventionen gerechnet, also die üblichen Punkte wie Atommüllentsorgung, Rückbaukosten, Wiederaufbereitung, etc. Dass Sie dann mittels Merit-Order-Effekt den Preis dank verhinderter Nachsorgungskosten für Menschen auf 1 Cent drücken, wofür Sie den Wert „Todesfälle pro Terawatt-Stunde“ annehmen, und dann für Kohle großzügige Zahlen im Bereich Nachsorgungen annehmen, dies aber nicht für Kernkraft gelten lassen, berücksichtigt m.E. weder die erhöhten Krebsfälle der KKW-Mitarbeiter,  https://www.energiezukunft.eu/umweltschutz/neue-studie-akw-arbeiter-haben-oefter-krebs/ noch Phänomene wie Kinderkrebs im 15Km-Radius um Atomkraftwerke.
    https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/ergebnisse/kikk/kikk.html?view=render[Print]
    Das sind nur zwei Beispiele, die zum Thema gehören.

  6. Was ich mich bei den „sozialistischen, in Westdeutschland nicht genehmigten KKW der DDR“ interessiert: Wer hat sie übernommen und weiterbetrieben? Sollten also die Kosten, die durch DDR Nuklear entstanden sind, nicht auch von denen übernommen werden, die von dieser Stromerzeugung profitiert haben? Denn ab 1990 sind sie ja auch die direkten Verursacher.

    Was die Asse angeht, so besteht das Problem darin, dass die unsachgemäß eingelagerten Behälter im Salzstollen, der sich unter Wassereinbruch weiter auflöst, jetzt und in Zukunft zu einem sich vermehrenden Problem werden, weil durch das korrosive Salzwasser Fässer durchlässig werden. Laut einiger Berichte reden wir hier auch über stark strahlenden Müll aus den 60ern.
    Tatsächlich geht es nicht um „nicht wasserlösliche Stoffe, die relativ ortsfest“ sind. Der Spiegel warnte schon 2011 vor erhöhten Messungen von Caesium 137, und was ist, wenn das nur der Anfang ist? Denn dieses Isotop ist nicht nur eines der gefährlichsten, sondern verbreitet sich, wie wir von Fukushima und Tschernobyl wissen, auch sehr gut, ist also nicht ortsfest. Und wasserlöslich muss es gar nicht sein, nur wassertransportfähig.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die „Experten“ das nicht berücksichtigt haben. Das BGE zum Beispiel kommt zu einen gegenteiligen Schluss: https://www.bge.de/de/asse/kurzinformationen/rueckholung-der-radioaktiven-abfaelle/
    Der Hinweis, dass in der Natur auch radioaktive Stoffe vorkommen, ist zwar korrekt, aber wenn irgendwo in der Natur etwas zu stark radioaktiv strahlt, wird das auch in Angriff genommen, bzw. abgesperrt. Nicht umsonst gibt es Grenzwerte für Strahlung in Trink-, und Flusswasser, und vor einigen Jahren hat die Verbraucherorganisation Foodwatch (unsinnigerweise) gefordert, Baby-, und Kindernahrung müsse zu 100% frei von radioaktiven Isotopen sein.

    Stichwort atomare Destillation. Das ist das Verfahren, mit dem derzeit Brennstäbe aufbereitet werden. Dabei bleiben Abfälle übrig, die als Atomabfall entsorgt werden müssen. Sie gehen leider nicht darauf ein, wie das Verfahren helfen soll, noch mehr Atommüll zu vermeiden und erklären auch nicht, wie es das in Zukunft können soll. Ich frage mich, ob fehlende Forschunsgelder dafür ausschlaggebend sind, ober ob das Verfahren einfach an seiner Grenze ist. Dabei wäre genau das interessant gewesen. Auch der Vermeidungsgrad des Atommülls wäre ein wichtiger Faktor. Ein Prozent, zehn, fünfzig, das würde tatsächlich alles helfen.
    Die NuDEST-Studie sieht, wenn ich den Snippet des Instituts für Festkörperforschung richtig interpretiere, das Destillationsverfahren für radioaktive Abfälle anwendbar, allerdings basierend auf Gen IV-Reaktoren wie Palladium-, oder Flüssigsalzreaktoren, die in der Lage sind, Atommüll als Brennstoff zu verwenden, während Sie die bis dato in Deutschland üblichen Typ des Leichtwasserreaktors unterstützen, der eine Großanlage ist, wohingegen Gen IV-Reaktoren Kleinanlagen sind, die ein Stadtwerk betreiben könnte.
    Das Thema "zu wenig Forschung" in den Raum zu werfen reicht nicht für Ihr Argument, dass die Bewachung eines Castor-Transport politisch getragen werden muss, anstatt sie den Betreibern als Subvention zuzurechnen, da Sie nicht beweisen, dass Castor-Transporte durch die Forschung unnötig geworden wären.

    Und um Punkt sechs abzuschließen: Wie viel Prozent sind mehrere Prozent bei der Regulierbarkeit von KKW? Lastenspitzen ein wenig ausgleichen zu können, oder Lastentiefs ein wenig auffüllen zu können, erscheint mir für das Stromnetz nicht sinnvoll, bzw sehe ich nicht, dass die Mehr-, oder Minderproduktion für einen flexiblen Ausgleich der Stromnetzspannung ausreicht. Die Flexibilität eines konventionellen Kraftwerks wird m.E. durch physikalische Grenzen nicht erreicht.

  7. Die Todesfälle für Braun-, und Steinkohle, kein Widerspruch, wenngleich Greenpeace von „nur“ 3.100 Toten durch Kohlekraftwerke ausgeht. Aber davon auszugehen, dass anstatt Kernenergie weitere Kohlekraftwerke gebaut worden wären, um dann eine fiktive Wertschätzung durch weniger Opfer zu errechnen, ist unrealistisch, da mindestens ein signifikanter Teil durch Erdgas erfolgt wäre, wenn nicht gleich das Gros, berücksichtigt man die damalige Versorgungsmöglichkeiten Deutschlands eben mit Erdgas. Dann läge zumindest ein Teil „nur“ bei 2,8 Toten pro TwH. Wobei ich erneut anmerken möchte, dass Sie nur „direkte“ Tote berücksichtigen, keine indirekten, d.h. an Krebs verstorbenen Menschen. Das geht so weit, dass die Gesellschaft für Strahlenschutz im Deutschlandfunk von bis zu 1,4 Millionen sekundären Todesfällen z.B. für den Tschnobyl-GAU ausgeht. https://www.deutschlandfunk.de/mediziner-vermuten-1-4-millionen-tote-als-tschernobyl-folge-100.html
    Und das sei nur der Anfang, da die genetischen Schäden noch einmal später zum Tragen kommen werden. Selbst im günstigsten Fall sehe ich auch die Todesfälle von KKW-Arbeitern berücksichtigend, die Zahl der Todesfälle in der Kernkraft per Terawattstunde für zu niedrig an.
    Was nun den Flächenverbrauch Erneuerbarer zur Kernenergie angeht: Es ist mir neu, dass KKW kein versiegeltes Gelände sein sollen (eigentlich muss ein Großteil zur Prävention versiegelt sein, siehe Fukushima und radioaktives Wasser), während es dies bei PV und Windkraft eben nicht ist. Im Gegenteil, das Gelände kann landwirtschaftlich genutzt oder naturbelassen betrieben werden.

  8. Zu der „falschen Gewichtung“ und den „gesellschaftlichen Kosten“: Diese basieren auf Ihren Argumentationen in den anderen sieben Punkten. Dabei sind nicht nur einige Stellen hinterfragbar und widersprechen Ihrer Argumentation. Daher ist Ihr Fazit gegenüber dem FÖS selbst zu hinterfragen, und keinesfalls der Offenbarungseid, als den Sie es darstellen möchten. Gerade im Bereich Subventionen, Folgekosten und volkswirtschaftlichem Nutzen, die Sie auf der Haben-Seite der Kernkraft aufführen, sehe ich erhebliche Einschränkungen Ihrer Argumentation.

    Der Punkt „Frankreich folgen“wäre damals ratsam gewesen, beinhaltet es doch die Verstaatlichung aller Atomkraftwerke und damit den Wegfall der Zwischenhändler und der Leipziger Strombörse. Allerdings ist der französische Strom nicht nur teilstaatlich, sondern auch subventioniert, und das in starkem Maße. Dazu kommen erhebliche Nachrüstkosten der Reaktoren, die auch auf uns zugekommen wären. https://www-liberation-fr.translate.goog/checknews/nucleaire-le-grand-carenage-va-t-il-couter-150-milliards-deuros-comme-le-dit-jean-luc-melenchon-20211023_MXZ3CEEDWZEJ5EVRMSUSDP2L54/?_x_tr_sl=fr&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=nui,sc

    Die „halb so hohen Stromkosten“ sind also eine Mixtur aus Subventionen, der Preisdeckelung der Stromkosten, die die EDF im zweistelligen Milliardenbereich ins Minus treiben, und dem Fehlen einer Strombörse. Und ich kann es nicht lassen zu erwähnen, dass die Kühlwasserabhängigen Reaktorentypen nicht nur im trockenen Sommer, sondern auch im hinter uns liegenden trockenen Winter rund zur Hälfte nicht gearbeitet haben, wegen Wartungen, Reparaturen und erheblich wegen fehlendem Kühlwasser.

    Als Fazit bleibt mir zu sagen, dass Sie den Volkswirtschaftlichen Nutzen überbewerten und den langfristig auftretenden Schaden, für den ich mehrere Beispiele genannt habe, bereits entstandenen wie zukünftig auftretenden, unterbewerten.
    Auch die Todesfälle per TwH setzen Sie zu niedrig an, während Sie wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Kohlekraftwerke den Strombedarf gedeckt hätte, obwohl Gas eher die Hauptlast zugekommen wäre.
    Darüber, ob Photovoltaik dann früher in den Fokus der Entwicklung und Energiewirtschaft gekommen wäre, möchte ich eher nicht spekulieren. Jedoch: Windkraft gibt es bei mir einen Ort weiter seit den Achtzigern. Mit dem entsprechenden Bedarf kann man nur spekulieren, wie der EE-Ausbau damals ohne Kernkraft ausgesehen hätte.
    Was ebenfalls im ganzen Text nicht erwähnt wird, sind die sekundären CO2-Emissionen, die sich für Kernkraft laut Umweltbundesamt von 3,8 bis 110g pro Kilowattstunde bewegen.https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-atomstrom-wirklich-co2-frei
    Und das ist keinesfalls Null oder nahezu Null Emission.

    Ich bedanke mich für die Lektüre und bedaure, wenn ich Arbeit bereitet haben sollte.
    Just my 2 Cents.

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