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Samstag, 23. Januar 2010

Fakten oder Fiktion? Schweinegrippe in den Medien

Tja, heute geht es in meinem Blog mal wieder um die Volkskrankheit, um H1N1. Und gleichzeitig geht es auch um eine Mathe-Aufgabe. Zuguterletzt auch um die Kunst, zwischen den Zeilen zu lesen.

Aber fangen wir konservativ an. Fangen wir bei den Pressestimmen an. Die verschiedenen Medien im Netz sind sich einig, dass H1N1, im Volksmund Schweinegrippe genannt, rückläufig ist.
Die Fakten auf den Tisch: Laut Tagesschau.de haben wir mittlerweile 217.294 Fälle von Infektion mit Schweinegrippe in Deutschland, und 189 Todesfälle, die mit dem Virus im Zusammenhang stehen. Beziehungsweise, bei denen ihr Tod auf H1N1 zurückgeführt wird. Weltweit starben demnach direkt oder indirekt 14.142 Menschen an der Neuen Grippe.
N-TV.de ist da etwas unspektakulärer und nennt neben der gleichen Zahl der weltweiten Toten lediglich 588 Verstorbene in der letzten Woche. Der Artikel ist kurz, unspektakulär und nebensächlich. Vielleicht, weil N-TV den Komplex Schweinegrippe genau so sieht.
Die Seite 1A-Krankenversicherung.de hingegen weiß trotz rückläufiger Neuinfektionen zu berichten, dass das Robert Koch-Institut weiterhin zur Impfung rät. Ein Blick auf deren Homepage verrät auch wieso: Demnach befürchtet das RKI eine zweite große Infektionswelle und sieht die Gefahr durch das Virus immer noch nicht gebannt.
www.naanoo.com hingegen nennt geringfügig andere Zahlen bei den deutschlandweit Infizierten und bei den deutschlandweit durch oder mit H1N1 Verstorbenen: 172.627 Infektionen und 61 Tote.
Interessant auch der kurze Artikel der Führter Nachrichten, die eine betroffene Lehrerin zu Wort kommen lassen. Demnach gab es in ihrer 22-köpfigen Klasse vier bestätigte Fälle von H1N1, sechs weitere, nicht getestete grippale Infekte und keine Toten. Ein Bericht quasi direkt von der Front, wenn man so will.

Wenn ich also zusammenfassen darf: Grundsätzlich sind sich alle in einem Punkt einig, nämlich das die Schweinegrippe längst nicht so gefährlich ist wie befürchtet. Und wenngleich das RKI eine zweite, eine dritte, eine vierte Welle befürchtet, heißt es zwar einerseits nicht das die Infektionen dann ebenso mild verlaufen, aber es heißt auch nicht, das sie aggressiver verlaufen.

Kommen wir mal zum Rechenexempel, und nehmen wir dafür die Zahlen von Tagesschau.de.
217.294 Infektionen in Deutschland mit 189 Todesfällen, in denen H1N1 nachgewiesen wurde sprechen eine deutliche Sprache. Leider nicht im Sinne der Pandemie-Hysteriker.
Demnach, wenn mich meine Dreisatzkünste nicht im Stich gelassen haben, infizierten sich 0,265% der Bevölkerung nachgewiesen an Schweinegrippe. Ob dies nun an der Impf-Aktion liegt, oder daran das H1N1 doch nicht so aggressiv übertragen wurde, möchte ich an dieser Stelle ebenso wenig beantworten wie die Frage nach der Dunkelziffer, die meistens nach dem Faktor zehn multipliziert wird.
Nein, wir wenden uns dem Hauptaugenmerk zu, nach dem die Gefährlichkeit einer Pandemie errechnet wird: Ihre Tödlichkeit. Danach hatten wir in Deutschland mit bisher 189 Toten praktisch gar keine Probleme. Okay, das hilft den Toten auch nicht weiter, aber wenn ich den Anteil der Toten an der Gesamtbevölkerung ausrechne, muss ich tief, tief, tief in die Nachkommastellen gehen: Gnädig aufgerundet sind das 0,00025%.
Zum Vergleich: Die reguläre Grippe fordert je nach Verlauf zwischen 5.000 und 15.000 Tote jährlich allein in Deutschland.
14.142 Tote weltweit, die der Schweinegrippe aufs Konto geschrieben werden, sind - entschuldigt meine Wortwahl und meinen mangelnden Respekt vor den Toten - nicht mal eine Fußnote. Oder aufgerundet 0,0000234%.
Und wir stellen fest: In Deutschland gab es, gemessen am Rest der Welt rein rechnerisch einen extrem schweren Verlauf der Schweinegrippe. Aber zum Weltuntergang reicht es dann doch nicht.
Was lernen wir daraus? Ruhe bewahren, Fakten selbst prüfen, sich nicht hysterisch machen lassen, nur weil Print- und Fernsehmedien glauben, ein guter Schockeffekt würde Quote bringen. Qualitätsmedien zurückfordern und die Presse dafür abstrafen, das sie der Impfung an sich einen so schlechten Ruf verpasst haben.

Das ist ein sehr interessanter Punkt, denn die ersten Impfgegner prophezeien jenen, die sich impfen ließen, heute bereits Spätschäden durch die Impfung voraus. Was natürlich Quatsch ist, denn zwar gibt es bei Impfungen immer wieder mal heftige Reaktionen, Grippeähnliche Effekte und sogar Todesfälle, aber sie bleiben die Ausnahme. Auch die Vorwürfe, Impfmittel seien mit Schwermetallen versetzt und würden unbekannte Schäden im Körper anrichten, kann ich so nicht einfach hinnehmen. Nicht als jemand der gegen Polio geimpft wurde und sich regelmäßig seine Tetanus-Impfung abholt.
Ich halte es hier wie der berühmte Arzt Paracelsus: "Ein Gift ist kein Gift. Kein Gift ist ein Gift. Allein die Dosis macht's, dass ein Ding kein Gift sei."

2 Kommentare:

notepad publishing hat gesagt…

Januar 2010

Am 2. Januar 2010 publiziert Polskaweb 'Schweinegrippe - Italiener fordern Geld zurück'.

Am 3. Januar schreibt der Blick 'Paris will Impfstoff loswerden'.

Am 5. Januar schreibt Polskaweb 'Zwei gegen die Pharma - Mafia'.

Am 8. Januar schreibt Polskaweb 'Der größte Gesundheits- Skandal seit dem Bestehen der Bundesrepublik Deutschland sucht Schadensbegrenzung'.

Am 12. Januar schreibt die Aerztezeitung 'WHO kündigt unabhängige Prüfung ihrer H1N1-Strategie an' und Alles Schall und Rauch publiziert 'Die Schweinegrippe war eine gefälschte Pandemie'.

Am 14. Januar schreibt FAZ Blog Plankton 'Schweinegrippe: „Yes, No, No, No!" - die Weltgesundheitsorganisation, heftig unter Sperrfeuer geraten, macht sich Luft'.

Am 16. Januar schreibt das Bieler Tagblatt 'Sammelklage in Italien wegen H1N1-Impfstoff'.

Am 18. Januar publiziert ShortNews 'Großversuch H1N1-Impfung: Anzeige gegen Ständige Impfkommission eingereicht' und Statt Zeitung schreibt 'Schwindelgrippe'.

Am 21. Januar schreibt Polskaweb 'Indien: WHO muss uns die falsche Pandemie erklären' und notepad publishing schreibt 'Wanted: WHO!'

21. Dezember 2009 - 31. Dezember 2009

Am 21. Dezember 2009 publiziert Gesundheitliche Aufklärung 'In den Niederlanden boomt jetzt auch eine Ziegengrippe' und myHeimat schreibt 'Schweinegrippe von holländischem WHO-Professor erfunden?.

Am 23. Dezember schreibt Schweinegrippe Impfung 'Schweinegrippe – ein riesiger Schwindel?' und derStandard schreibt 'Grippeimpfung verstärkt Wirkung von H1N1-Impfung'.

Am 24. Dezember schreibt Kopp Verlag 'Toten wird Schweinegrippe untergejubelt'.

Am 26. Dezember schreibt Kreiszeitung.de 'Schweinegrippe "katastrophenmäßig aufgebauscht"'.

Am 27. Dezember publiziert AP 'Transparency kritisiert Pharmaindustrie wegen Schweinegrippe'.

Am 30. Dezember 2009 schreibt der Spiegel 'Länder wollen Impfstoff abbestellen'.


Lesen Sie den ganzen H1N1 notepad mit allen Medienreferenzen auf:
http://www.stopimpfung.com

Ace Kaiser hat gesagt…

Danke für diese äußerst hilfreiche Zusammenfassung.

Aber an dieser Stelle muss ich noch mal ausdrücklich sagen, dass ich gegen die künstliche Hysterie um die Impfung gegen H1N1 eingestellt bin, nicht gegen das impfen an sich.
Das H1N1-Impffiasko und reguläre Impfungen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Auch wenn "man" krampfhaft bemüht ist, der Impfung an sich einen schlechten Touch zu geben - oder den Pharma-Unternehmen zu unterstellen, sie wollen damit die Weltbevölkerung herab regulieren.

Entsprechender Artikel und Link in meinem Blog.