Es gibt so ein paar Dinge, die man als Autor und Blogger nicht tun sollte und die ich bei anderen Autoren und Bloggern auch nicht erwarte. Zum Beispiel Gefälligkeiten verteilen. Also loben, wo es nichts zu loben gibt, Produkte bewerben, die einem eigentlich gar nicht gefallen und erwiesene Gefallen erwidern, weil man ja nun irgendwie was bekommen hat.
So etwas zum Beispiel: Jo hat mir auf ihrem Blog Jo's Truth einen wundervollen Blogeintrag für meine Geschichte Die Brücke nach Atum gewidmet. Nun hat sie mir mal ihr eBook Drachenfeuerjagd zum anlesen gemailt, das sie auch auf Amazon.de verkauft. Daraus folgt nicht automatisch der Schluss, dass ich darüber bloggen muss. Und es folgt auch nicht der Schluss, dass ich, sollte ich doch einen Bericht schreiben, dieser gut ausfallen muss. Nein, ganz und gar nicht. Aber ich habe ihr Buch gelesen, das mit siebenundzwanzig Seiten überschaubar, mit 99 Cent aber auch mehr als erschwinglich ist, und ich WILL darüber bloggen. Positiv. Weil es mir gefallen hat.
So, nachdem jetzt alle inklusive Jo ihren Herzinfarkt hatten, können wir zu dem gemütlichen Teil übergehen. Ich bin fies, ich weiß.^^V
Drachenfeuerjagd:
Wir leben in merkwürdigen Zeiten. Die Feuer erlöschen. Wirklich, sie erlöschen. Die Zivilisation steht vor dem Aus, denn was ist sie ohne das Feuer? Nur die Drachen können die letzten Feuer behüten. Aber sie werden immer weniger, denn Selestria, eine der obersten Inquisitoren des Königs, wenn nicht die wichtigste, verfolgt verbissen Drachen auf Drachen auf Drachen, um ihr Geschlecht ein für allemal auszumerzen. Weiß sie, dass mit dem letzten Drachen auch die Feuer erlöschen? Oder ist es ihr egal?
Etwa zur gleichen Zeit erhält Merranas, ein junger, charmanter und gutaussehender Schurke im Meuchelmördergeschäft, einen Auftrag, der die ziemlich beste Belohnung enthält, die er sich vorstellen kann. Für einen einzigen Mord erhält er fünfhundert Goldstücke, und davon kann man es sich eine sehr lange Zeit gut gehen lassen. Drei winzige Haken hat das Geschäft allerdings.
1) Sein Auftraggeber ist Kallestrus, ein Drache und Herrscher über die Sippe jener, die die letzten Feuer bewachen.
2) Sein Opfer ist ausgerechnet Selestria, die im Alleingang Drachen zu töten pflegt.
3) Schafft er es nicht, Kallestrus innerhalb von zehn Tagen ihren Kopf und ihre rechte Hand samt Siegelring zu bringen - was automatisch ihren Tod bedeutet - ist nicht nur die Belohnung essig und damit die zweihundert Goldstücke Bonus, sondern er wird für die Drachensippe zum Vogelfreien. Das bedeutet, dass jeder Drache die Erlaubnis hat, seinen Körper in Besitz zu nehmen, ein Vorgang, der unweigerlich mit dem Tod des früheren Besitzers des Körpers einhergeht. Aber verdammt, es ist so viel Geld und beileibe nicht sein erster Mord.
So beginnt also Merranas' Jagd, während sich Selestria zielstrebig ihrem nächsten Ziel nähert, Kallestrus' Lieblingssohn in der Menschenstadt Balfahlahr.
Mein Fazit: Etwas kurz, aber bei dem Preis okay, kurzweilig, unterhaltsam, und Teil zwei gibt es auch schon. Jo alias Johanna Schließer hat einen guten Schreibstil und erzählt ihre Geschichte charmant und stellenweise mit angemessener Situationskomik. Kann man mit einem Meuchler mitempfinden? Ja. Nicht nur in Ankh-Morpork, auch in Jos Geschichte. ^^
Klare Empfehlung: Investiert die 99 Cent. Ihr werdet es nicht bereuen. ^^b
Edit am 21.07.: Neunundachtzig!!!! Verdammt, da habe ich extra auf die Amazon-Seite verlinkt, habe für die Namen noch mal die ganze Geschichte gebrowst, und dann mache ich Jos Buch zu teuer. ^^°°°°
Das tut mir ganz, ganz aufrichtig leid, Jo. Natürlich kostet Drachenfeuerjagd nur 89 Cent. ^^°°°
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2 Kommentare:
Lieber Ace,
nachdem ich die ersten Zeilen mit sich zuschnürender Kehle gelesen habe, sah ich schon die Seiten der Geschichte im Zuge der Kritik in kleinen Schnipseln vom Himmel zu Boden sinken.
Du kannst Dir sicherlich vorstellen, wie ich mich über diesen Blog und die Kritik freue. Herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, einen Artikel zu schreiben. Wenn die Geschichte auch noch unterhaltsam war, dann freue ich mich umso mehr.
Mit einem tiefen Knicks
Jo
Sorry für den halben Herzinfarkt. Ich wollte halt sicherstellen, dass es sich bei der Buchkritik keinesfalls um eine Gefälligkeit handelt. Außerdem war so jeder Leser des Blogs an dieser Stelle garantiert wieder wach. ^^
Aber so sehr erschrecken wollte ich Dich dann doch nicht. ;)
Gern geschehen, Jo. Ich kenne viele Möchtegern-Autoren, die sich in ihre Einselver-Kommi-Gruppe verbarrikadieren und aus gutem Grund den Kontakt mit der Realität scheuen, weil das nämlich bedeutet, dass sie erfahren müssen, wie schlecht sie wirklich sind... Du hingegen hast nicht nur ausdrücklich nach Kritik gefragt (die paar Kleinigkeiten), sondern kannst auch sehr gut damit umgehen. Alleine das ist schon ein Lob wert...
Und ja, ich habe mich beim lesen wunderbar unterhalten gefühlt. Deshalb habe ich die Geschichte ja auch in einem Rutsch gelesen. ^^
Wenn Dir der Blogeintrag ein paar Leser beschert, umso besser. Das motiviert Dich hoffentlich dann für Teil drei. ;D
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