Als langjähriger Manga-Leser, der noch die alten Tank Police-Alben aus dern Achtzigern im Schrank hat, als begeisterter Anime-Fan, der mit Captain Future, Pinocchio, Nils Holgerson, Wickie und vielen weiteren Anime aufgewachsen ist, möchte ich protestieren.
Um diesen Protest zu formulieren, verlinke ich hier auf den aktuellen Bildblog-Post und verweise auf die Erklärung von Nicole B. zum Tode ihres guten Freundes Jonathan H. und seine Diffamierung in der BLÖD und Dresdner Morgenpost.
Ich gebe Nicole B. vollkommen Recht und bin angewidert von diesen Auswüchsen des Boulevards.
Selbst wenn alle Vorwürfe, die BLÖD und Dresdner Morgenpost gegen ihn erheben, wahr sein sollten (was ich nicht eine Sekunde glaube) - Jonathan H. ist das Opfer. Und Ihr habt ihn noch einmal getötet. Das ist unverzeihlich. Jegliche nicht-öffentlichrelevante Berichterstattung zu einem Gewaltverbrechen ist eine Verhöhung der Opfer. Aber was habe ich anderes erwartet?
Mit Respekt für Nicole B.s Mut, und vor dem Opfer, verbleibe ich angewidert von der Boulevard-Presse, ihrer schlechten Recherche und ihrer Sensationsgier.
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vor 22 Stunden
4 Kommentare:
Interessant wie doch die Medien dabei reagieren. Keine Ahnung von nichts aber etwas abwerten. Aber der typische Bildleser wird von diesem Thema ja sicherlich nichts verstehen.
Es tun "seriöse" Medien ja schon nicht.
Aber er wird verstehen, dass das Opfer "irgendwie selber schuld" gewesen ist, und das stößt mir sauer auf.
Übrigens auch, was das für die Themen Anime, Manga und Cosplay bedeutet. Diese pauschale Vorabverurteilung ist auf einer Stufe zu sehen wie Bigotterie und Rassismus.
Wenn ich daran denke, wie lange Comics an sich gebraucht haben, um nicht von vorne herein als Schmuddelliteratur angesehen zu werden... oder Science Fiction.
Es scheint immer etwas geben zu müssen, was manche Menschen abwerten können, um sich selbst dran aufzuwerten.
In den Redaktionen scheint immer noch die Meinung vorzuherrschen das Anime und Manga, die ganze Subkultur nur etwas für Spinner und Kinder zu seien scheint.
Die BLÖD und entsprechende Medien meinen ja das alle Menschen, um normal zu seien, ihren Geschmack und Werte zu teilen haben.
Leider sind diese Gedanken aber im gesamten Bereich des politischen und gesellschaftlichen Specktrums zu finden.
Jetzt die Frage. Was hat Jules Verne geschrieben, Klassiker der Hochkultur oder Science Fiction, seiner Zeit?
Sicherlich glat Verne zu seiner Zeit als Nischenautor zu einem gesellschaftlich irrelevanten Thema und hatte selbst mit Ressentiments zu kämpfen.
Zeitungen und Meinungen wie die BLÖD gibt es schon sehr viel länger.
Ist das nicht traurig?
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